Rheinische Musikschule weitet Angebot ausMehr Musikunterricht in Chorweiler und Kalk

Lesezeit 2 Minuten
Kindern Freude am Musizieren vermitteln möchte die Rheinische Musikschule künftig auch in Chorweiler und Kalk.

Kindern Freude am Musizieren vermitteln möchte die Rheinische Musikschule künftig auch in Chorweiler und Kalk.

Köln – Die Rheinische Musikschule (RMS) möchte ihr Angebot zur musikalischen Bildung für Kinder und Jugendliche ausbauen und nimmt dabei vor allem die Stadtbezirke Kalk und Chorweiler in den Blick. Es sind die einzigen Bezirke, in denen die RMS bislang weder mit einer Regionalschule, noch mit einer anderen dauerhaften Einrichtung präsent ist. Das zusätzliche Angebot soll „vor allem Kindern und Jugendlichen aus Familien mit bildungsfernem Hintergrund oder benachteiligten Familien zugutekommen, die sonst keinen Zugang zu musikalischer Bildung oder Angeboten der RMS bekämen“, teilte die Musikschule dem Stadtrat mit.

Das Konzept läuft unter dem englischen Titel „Outreach“ (sinngemäß: sich auf die Menschen zubewegen). Darunter versteht man Maßnahmen, um etwa bei Bildungsangeboten auch gesellschaftliche Gruppen einzubeziehen, die solche Möglichkeiten aus unterschiedlichen Gründen von sich aus nicht wahrnehmen.

Kooperation mit Kitas

Erste konkrete Schritte sind schon erfolgt. So wurden mit 16 städtischen Kitas in Chorweiler und Kalk Kooperationen vereinbart, hier bietet die Rheinische Musikschule ab diesem Herbst für alle Kinder kostenlose Musikalisierungsangebote an, also Kurse zum spielerischen Kennenlernen von Musikinstrumenten. Außerdem plant die Musikschule gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester ein stadtweites Musikalisierungsangebot, die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss.

An Grundschulen will die RMS günstige Angebote für Großgruppen ermöglichen, die Gespräche laufen. Bereits in diesem Schuljahr finden im Rahmen des Landesprogramms „JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ Perkussionsklassen an der James-Krüss-Grundschule in Ostheim statt.

Pilotprojekt in der Katharina-Henoth-Gesamtschule

Auch an weiterführenden Schulen in den Bezirken Kalk und Chorweiler plant die RMS weitere musikalische Angebote für Kinder und Jugendliche. In der Katharina-Henoth-Gesamtschule in Höhenberg startet in Kürze ein Pilotprojekt. An der Henry-Ford-Realschule in Seeberg wurden die bestehenden Bläserklassen ausgebaut, und die RMS bietet hier nachmittags Musikunterricht an. Auf interkulturelle Akzente wird Wert gelegt – so sind interkulturelle Folklore-Bands und Unterricht auf Instrumenten wie Baglama (türkische Laute) oder Kaval (Balkan-Flöte) geplant.

Bereits umgesetzt ist die vom Stadtrat im Februar beschlossene Besserstellung der Musiklehrer der RMS. 17 zusätzliche Planstellen wurden anhand einer Prioritätenliste mit 35 ehemals freien Mitarbeitern besetzt. Parallel dazu wurde die Vergütung für Honorarkräfte von 25 Euro auf 35 Euro je Unterrichtsstunde (60 Minuten) angehoben. Die Stadt hatte den Zuschuss für die Musikschule ab diesem Jahr um 1,2 Millionen Euro erhöht.

Rundschau abonnieren