Nicht mehr wirtschaftlichPostbank-Filiale in Köln-Rodenkirchen muss schließen

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Die Filiale in Rodenkirchen

Rodenkirchen – „Mit Service und Beratung sind wir für Sie da“ – dieser Satz samt Öffnungszeiten wird nicht mehr lange im Fenster der Postbank-Filiale an der Oststraße 15 kleben. Und es wird auch keine langen Warteschlangen mehr geben, die sich nicht selten vor den Schaltern bilden. Noch in diesem Jahr macht das Postbank-Center im Flachbau hinter dem Sommershof endgültig zu. Das teilte ein Sprecher der Postbank auf Nachfrage mit. Ein konkreter Schließungstermin wird noch nicht genannt.

Die Filiale lasse sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben, heißt es bei der Postbank. Dabei sei nicht die Kundenfrequenz ausschlaggebend, sondern es komme auf die Art der nachgefragten Leistungen an. Das Verhältnis zwischen Serviceleistungen und dem eigentlichen werthaltigen Bankgeschäft müsse letztlich stimmen, erläutert der Sprecher der Postbank, Oliver Rittmaier. In Rodenkirchen sei das nicht mehr der Fall. Die meisten Kundinnen und Kunden würden Ein- und Auszahlungen auf das eigene Konto tätigen oder Dienstleistungen der Deutschen Post nutzen, die dort zusätzlich zum Kerngeschäft als Bank angeboten werde.

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Das Bankgeschäft in Form von beispielsweise Ratenkrediten, Wertpapieranlagen oder auch Baufinanzierungen komme zu kurz – und werde generell immer mehr online abgewickelt. Eine Postbank-Filiale brauche einen größeren „Einzugsbereich“, damit sie langfristig wirtschaftlich arbeiten könne. Die Räume an der Oststraße hatte die Postbank angemietet. Es gibt noch keine Auskünfte darüber, wer im Anschluss in die Räume einziehen wird.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Rodenkirchen werden laut Postbank nicht entlassen, die Stellen sollen sozialverträglich im Rahmen bestehender betrieblicher Vereinbarungen abgebaut werden. Sobald der Schließungstermin fest steht, soll es weitere Informationen in Aushängen, Handzetteln und persönlichen Anschreiben geben, etwa zu nahe gelegenen Postbank-Filialen oder den nächsten Möglichkeiten zur Bargeldversorgung.

Neue Post-Filiale an der Hauptstraße

„Das Angebot an Post- und Paketdienstleistungen bleibt in Rodenkirchen aber bestehen und wird durch unseren Kooperationspartner Deutsche Post sichergestellt“, betont der Sprecher. Er meint die neue Filiale der Deutschen Post und DHL, die am Dienstag, 2. November, an der Hauptstraße 57 eröffnet wird. Dort befand sich vorher ein Reisebüro. In der neuen Post-Filiale können die Kundinnen und Kunden Brief- und Paketmarken oder Packsets kaufen, Briefe und Pakete abgeben.

Auch der Service „Postfiliale Direkt“ wird angeboten, bei dem sich Kunden die Sendungen an die Filiale liefern lassen können, um sie später dort abzuholen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag 9 bis 12 sowie 14 bis 18 und Samstag 10 bis 13 Uhr. In den Post-Filialen an der Sürther Hauptstraße oder an der Rodenkirchener Straße in Rondorf seien derzeit keine Veränderungen geplant, heißt es.

Das seien keine Filialen der Postbank, sondern Partner-Filialen der Deutschen Post, in denen es auch ein Basisangebot an Bankleistungen der Postbank gebe. Die Deutsche Bank und die Postbank haben voriges Jahr fusioniert. Seitdem wird die Wirtschaftlichkeit des Vertriebsnetzes verstärkt überprüft und umgebaut. Die Zahl der Filialen wird reduziert. Zwischen Postbank und Deutsche Post besteht weiterhin eine Zusammenarbeit. Zu weiteren Postbank-Schließungen in Köln gibt es derzeit keine Informationen.

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