Abo

Rodenkirchener HallenbadFür Öffnung am Wochenende fehlt das Personal

Lesezeit 2 Minuten
An Wochenenden kann das Hallenbad in Rodenkirchen nicht genutzt werden.

An Wochenenden kann das Hallenbad in Rodenkirchen nicht genutzt werden.

Rodenkirchen – Wie weit die Bedeutung des Wortes „Effizienz“ auseinanderliegen kann, wurde in der jüngsten Sitzung der Bezirksparlamentarier in Rodenkirchen deutlich. Es geht um das Rodenkirchener Schwimmbad, ein Hallenbad, das über ein separates Nichtschwimmerbecken sowie ein Sportbecken mit einer Bahnlänge von 25 Metern verfügt. Das Sportbecken wird gleichzeitig für Sprünge aus drei Metern Höhe vom Sprungturm genutzt.

Insbesondere durch den Vereins- und Schulsport ist das Bad in der Woche gut ausgelastet, nachdem es 2015 nach langer Sanierung und Schließung in einem freundlicheren Erscheinungsbild wieder eröffnete. Der Schwimmkursbedarf ist allerdings immer noch weitaus höher, als die angebotenen Möglichkeiten an Kursen während der Öffnungszeiten. Bis zu einem Jahr stehen Kinder auf der Warteliste, um die Bewegung im Wasser zu erlernen.

Kein Schwimmunterricht am Wochenende

Dabei würden es nicht nur Vereine begrüßen, wenn sie den Schwimmunterricht auch aufs Wochenende verlagern könnten. Insbesondere Familien würden die Schwimm- und Plantschmöglichkeiten am Wochenende für einen gemeinsamen Ausflug nutzen.

„Doch wenn ich am Wochenende durch die Scheibe auf ein schön mit Wasser gefülltes, leeres, aber vor allem geschlossenes Schwimmbad blicke, ärgere ich mich, dass es samstags und sonntags nicht genutzt werden kann“, meinte Frank Theilen von Wrochem. Als Vertreter der Grünen brachte er deshalb jetzt einen Prüfantrag ein, wie die vorhandene Wasserfläche auch an Wochenenden effizient genutzt werden kann.

Die Effizienz sah Marc Riemann, Leiter Bäderbetriebsmanagement der KölnBäder GmbH, der die Bezirksvertretung besuchte, allerdings an anderer Stelle. „Wir wissen um das Interesse, auch an Wochenenden Bahnen für die Vereine dazu zu buchen, alleine das Personal stellt ein Problem dar“, führt Riemann aus.

Zwar hätte sich die Bilanz der KölnBäder in den letzten Jahren verbessert, Schwimmen ist auch in anderen Bereichen, vom Seniorenschwimmen bis hin zur Wassergymnastik, ein boomendes Geschäft, wie der KölnBäder Vertreter meinte, der Betrieb sei allerdings extrem „Fixkosten-behaftet“, wie Riemann es formulierte. Ressourcen würden gerade eher in Zollstock ausgebaut, wo sich die Lage durch die Schließung des Hallenbads im Rosenpark verschärfe. „Wir haben das Bad hier mit Außenumkleiden, neuen Duschen und Familienumkleiden aufgewertet. Auch die neue Kletterwand passt hier gut rein“, führte der Leiter des Bädermanagements weiter aus.

Für die Sachlage in Rodenkirchen ist dies nach Meinung der Antragsteller wenig befriedigend. „Darunter kann doch jetzt Rodenkirchen nicht leiden“, meinte von Wrochem. Deshalb freute es die Grünen, dass dem Prüfantrag mit einem einstimmigen Votum zugestimmt wurde. „Wir hoffen auf ein positives Ergebnis der Prüfung und auf eine Verbesserung der Situation insbesondere an den Sonntagen“, so von Wrochem.

Rundschau abonnieren