Rote Funken in KölnGrundstein für Erweiterung der Ulrepforte gelegt

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Nur im kleinen Kreis wurde der Grundstein gelegt für den Ausbau der Ulrepforte. Damit dennoch viele das Ereignis miterleben können, steht ein Film dazu im Internet.

Nur im kleinen Kreis wurde der Grundstein gelegt für den Ausbau der Ulrepforte. Damit dennoch viele das Ereignis miterleben können, steht ein Film dazu im Internet.

Köln – „Das ist das größte Projekt, das wir Roten Funken jemals gestemmt haben“, sagte Heinz-Günther Hunold, Präsident des ältesten Kölner Traditionscorps bei der offiziellen Grundsteinlegung für die unterirdischen Erweiterung der Ulrepforte. Das millionenschwere Vorhaben am Quartier der Roten Funken bringt nicht nur dem Verein mehr Platz, sondern schafft auch die Voraussetzung für einen barrierefreien Zugang für alle Besucher der mittelalterlichen Denkmalanlage.

Der erste konkrete Schritt für diesen schon lange angedachten Um- und Erweiterungsbau der Ülepooz erfolgte im September 2018 mit dem ersten Spatenstich, der eigentlich ein „Mauerfall“ war: Eine Ziegelsteinwand, Mitte der 50er Jahre hochgezogen für sanitäre Anlagen, wurde von Funkenpräsident Hunold und prominenten Unterstützern wie Krätzchensänger Ludwig Sebus zerdeppert. Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker schwang damals den Vorschlaghammer. Gestern half sie, Utensilien von Kamelle bis hin zu einem rot-weißen Mund-Nasen-Schutz in die die kupferne Plombe zu füllen, die als Grundstein-Symbol im Mauerwerk des Turmes eingelassen wurde.

Fertigstellung im Sommer 2021

Für das Sommerhalbjahr 2021 ist die Fertigstellung des unterirdischen Anbaus sowie die Sanierung des im frühen 13. Jahrhunderts entstandenen Mühlturms geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,6 Millionen Euro, die aus Mitgliederspenden (1,1 Millionen) kommen, aus Stiftungen und öffentlicher Hand (1,5 Millionen). Auch wenn es Verzögerungen geben sollte – bis zum 200. Geburtstag des Vereins wird alles erledigt sein, so der Vorstand.

Alles zum Thema Henriette Reker

Den Spatenstich feierten die Roten Funken damals mit vielen Freunden und Gästen, diesmal war der Kreis angepasst an die Corona-Zeiten klein. Um dennoch vielen die Möglichkeit zu geben, an dem Ereignis teilzuhaben, haben die Funken ein Video erstellt, das im Internet zu finden ist.

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Mit der Erweiterung unter der Wiese des bisherigen Eingangs werden unter anderem das Geschäftszimmer, das Vereinsarchiv und die Kleiderkammer einen neuen Platz finden (bislang im Turm). Ein Innenhof gibt den unterirdischen Räumen Licht, und Aufzüge sorgen für einen unproblematischen Zugang auch für Rollstühle oder Kinderwagen. Die „Caponniere“, der unterirdische Festungsraum, den die Roten Funken unter anderem für Versammlungen nutzen und der bislang nur über eine Treppe erreichbar ist, hat mit dem Umbau Anschluss an Lichthof und Aufzüge. Der neue Eingang zum Funkenquartier führt direkt am Turm vorbei auf den Kartäuserwall.

Der Verein Kölsche Funke rut-wiess vun 1823 hat schon verschiedene Sanierungen und Umbauten an der Ulrepforte in Gang gesetzt, seit er das mittelalterliche Denkmal in 1955 in Erbpacht übernommen hat. Diese Vereinbarung ist mittlerweile bis zum Jahr 2133 verlängert.

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