SchulentwicklungsplanMindestens 46 neue Schulen in Köln nötig

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Schule Tafel

Symbolfoto.

Köln – Stark steigende Schülerzahlen, boomende Nachfrage nach Gesamtschulen und Gymnasien, die Rückkehr zum Abitur nach neun Gymnasialjahren (G9): Das sind einige der Herausforderungen, denen sich die Stadt bis 2025 folgende stellen muss. Der Bedarf an Schulplätzen wächst. Statt 41 neuer Schulen sieht die Stadt nun einen Bedarf von 46 in den nächsten Jahren, Bauflächen werden dringend gesucht, mehr Übergangslösungen wie Container seien unumgänglich. 

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Die neue Fortschreibung des Schulentwicklungsplans (SEP) für allgemeinbildende Schulen von 2016 und Zwischenbilanz der 122 darin vorgesehenen Maßnahmen in Köln hat es auf 91 Seiten in sich. Er gebe einen „aktualisierten Gesamtüberblick“ und „Lösungsansätze zur bedarfsgerechten Gestaltung der Kölner Schullandschaft“, heißt es in der Beschlussvorlage, Dringlichkeit: sehr hoch. Er liefert sicher Stoff für Diskussionen. Aber Vorsicht: Erwartete konkrete Bedarfe könnten erst genannt werden, wenn Ende 2018 die neue städtische Bevölkerungsprognose vorliegt. Bis dahin werden prognostizierte Kinderzahlen von Mai 2015 zugrunde gelegt – teils schon von der Wirklichkeit überholt. Und eine Prioritätenliste nötiger Maßnahmen ist noch in Arbeit.

2,4 Milliarden Euro nötig

2016 strebte der Plan den Bau von 41 neuen Schulen an (der neue Plan nennt 46), drei von ihnen sind zum Schuljahr 2018/19 an Interims-Standorten gestartet. Zeitnah müsste neben Neubauten laut Verwaltung für weitere Schulen aus der Bedarfsliste ein vorgezogener Start in Mobil- und Interimsbauten ermöglicht werden. Auch „G9“ erfordert mehr Platz: Teilstandorte oder zusätzliche Container könnten nötig sein, teils müsse wohl auch auf Inklusions- oder Ganztagsräume zugegriffen werden. Allein zur Kompensation dadurch wegfallender Kapazitäten sei es nötig, zwei neue Gymnasien zu errichten.

21 ausgewiesene Standorte könnten so entwickelt werden, dass 13 neue Gesamtschulen und 8 Gymnasien entstehen. Konkrete zeitnahe Beschlüsse sollen für die neue Gesamtschule Lindenthal an zwei Teilstandorten vorbereitet werden, Verselbstständigung des Teilstandorts Dellbrück zur eigenständigen Gesamtschule (vier Züge) und Zügigkeitserweiterung des Da-Vinci-Gymnasiums in Nippes. Nach der Präsentation im Ausschuss am 5. November geht der „SEP“ in Bezirke und Schulen zur Stellungnahme, im Dezember in den Rat. Und die Kosten? Eine grobe Kostenschätzung nach einer Studie des Instituts für Urbanistik sieht allgemein für den Bereich Bildung in Köln investiven Bedarf von rund 2,4 Milliarden Euro bis 2040.

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