Abo

Sechs Millionen ÜbernachtungenKöln ist das ganze Jahr über attraktives Touristenziel

Lesezeit 2 Minuten
Der größte, aber nicht einzige Touristenmagnet in Köln: der Dom. Davon profitiert nicht nur die Tourismusbranche.

Der größte, aber nicht einzige Touristenmagnet in Köln: der Dom. Davon profitiert nicht nur die Tourismusbranche.

Köln – Es gibt nur wenige Plätze in Köln, an dem man sich besser ein Bild von Touristen als Wirtschaftsfaktor machen könnte, als vor der Tür von Köln Tourismus. Eine chinesische Reisegruppe bekommt gerade den Dom erklärt, aus dem Bahnhof strömen Besucher mit ihrem Gepäck Richtung Taxistand, beim Bäcker gegenüber frühstücken Holländer, während sie ihre Stadtbesichtigung planen.

„Der Tourismus in Köln ist eine starke Querschnittsbranche“, sagt Elisabeth Thelen, Vorsitzende des Aufsichtsrates der Köln Tourismus GmbH. Heißt: Es profitieren bei weitem nicht nur Hotels, Gastronomie und Einzelhandel, sondern auch Dienstleister und verschiedenste Zulieferer von den Besuchern. In Zahlen wiederum, so eine Hochrechnung von Köln Tourismus, bedeuten allein die rund 124 Millionen Tagesgäste im Jahr einen Umsatz von rund 4,7 Milliarden Euro. Hinzu kommen die Tagesausgaben der Übernachtungsgäste – noch einmal rund 1,8 Milliarden Euro.

Besucherzahlen steigen wieder

Übernachtungsgäste sind das Stichwort für Josef Sommer, Geschäftsführer der Köln Tourismus. Der Rückgang der Zahlen 2016 hatte Sorgen bereitet, umso erfreulicher wird auf die Zahlen 2017 geschaut. Der Knick wurde überwunden, die Zahlen steigen wieder deutlich – mit 6,24 Millionen Übernachtungen war 2017 das bisher beste Jahr der Kölner Tourismusgeschichte. Im Vergleich der Entwicklung der vergangenen fünf Jahre konnte Köln einen Zuwachs von 23,3 Prozent verzeichnen. Und liegt damit deutlich über den Zuwachszahlen im Deutschlandtourismus (11,2 Prozent) sowie der Übernachtungssteigerungen in den zehn größten deutschen Städten (17,9 Prozent). Vor allem aber, so Sommer, ist Köln das ganze Jahr über ein attraktives Ziel für Touristen.

Nur zwei Ausreißer nach oben gab es in der Statistik des vergangenen Jahres: Im März sorgte eine internationale Dental-Messe für ein besonderes Hoch an Übernachtungszahlen, im Mai sorgte die Eishockey-Weltmeisterschaft für viele zusätzliche Gäste – so stieg die Zahl der Besucher aus Russland um 50,9 Prozent. Um 6,4 Prozent wuchs die Zahl der USA-Touristen, während die Zahl der Briten weiter sinkt (-3,8 Prozent).

Auch der Veranstaltungsmarkt in Köln wächst weiter: 49 521 Veranstaltungen mit erstmals vier Millionen Teilnehmer fanden 2017 statt. Nur in einem Bereich hakt es: Die Weiterentwicklung der Kölner Hotelkapazitäten. Zusammen mit der IHK zu Köln, Koelnmesse, Dehoga Nordrhein und Köln Kongress hat Köln Tourismus jetzt eine Publikation zum Kölner Hotelmarkt veröffentlicht. „Glänzende Aussichten“ heißt sie, aber sie betont auch die Notwendigkeit eines Hotelentwicklungsplans, so Alexander Hoeckle von der IHK. Vor allem mit Blick auf den Messeort Köln, aber auch auf Großveranstaltungen sei der Bedarf an Hotelbetten und der an international renommierten Ketten zu ermitteln.

Rundschau abonnieren