Selbstmorddrohung in Aldi-FilialeKölner Kunde hält sich Messer an den Hals

Lesezeit 1 Minute
Polizei Blaulicht Symbolbild dpa

(Symbolbild)

Köln – Nein, ihm ist nicht die Sicherungen durchgebrannt, weil er kein Klopapier mehr bekam. Der 61-jährige Mann drohte am Samstagmorgen in einer Aldi-Filiale in Nippes damit, sich das Leben zu nehmen, weil er sich beim Kauf einer Sim-Karte betrogen fühlte. Er hielt sich ein Messer an den Hals und forderte, die Presse zu sprechen, um den „Skandal“ öffentlich machen zu können.

Als der offensichtlich psychisch kranke Mann sein Vorhaben in dem Discountermarkt am Niehler Kirchweg lauthals verkündete, flohen schlagartig alle Kunden und einige Mitarbeiter aus der Filiale. Zufällig befand sich gerade eine TV-Team in der Nähe, das um Hilfe gebeten wurde. Zum Schein machte es Aufnahmen, um angeblich den Forderungen des Täters nachzukommen. Der wähnte sich dann auch auf Sendung und legte das Messer auf Seite um mit freien Händen seiner Geschichte mehr Nachdruck zu verleihen. Das war der Moment, auf den die Polizei wartete. Zugriff.

So ging alles glimpflich aus. Der verwirrte 61-Jährige wurde in eine Klinik gebracht und die Filiale nach dem dreistündigen Intermezzo wieder eröffnet, damit die Kunden in der Corona-Krise wieder ihren Grundbedarf decken konnten. Wenn auch nicht mit Klopapier, das gab es auch dort nicht. (ngo)

Rundschau abonnieren