Solidarität mit SeenotretternTausende Kölner gehen für Flüchtlinge auf die Straße

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Solidarität mit den Seerettern: Tausende von Demonstranten zogen am Freitagabend vom Bahnhofsvorplatz durch die Stadt.

Solidarität mit den Seerettern: Tausende von Demonstranten zogen am Freitagabend vom Bahnhofsvorplatz durch die Stadt.

Köln – Tausende Menschen haben am Freitagabend in der Kölner Innenstadt für Solidarität mit Seenotrettern und gegen eine Abschottung Europas demonstriert. Unter der Überschrift „Stoppt das Sterben im Mittelmeer“ waren die Demonstranten vom Bahnhofsvorplatz, über die Gürzenichstraße, Cäcilienstraße zum Neumarkt und zum Rudolfplatz gelaufen.

Viele Teilnehmer hatten sich aus Solidarität orangefarbene Kleidung angezogen. Die Bewegung „Bündnis Seebrücke“ und andere Organisationen der Veranstaltung hatten dazu aufgefordert, als Zeichen der Solidarität bei den Protestaktionen Orange zu tragen – in Anlehnung an die Farbe der Rettungswesten. Das Bündnis „Seebrücke“ war entstanden, als ein Flüchtlingsschiff mit 234 Menschen an Bord am Einlaufen in einen Hafen auf Malta gehindert worden war.

In der Domstadt hatte federführend die Initiative „Köln gegen Rechts“ zu der Veranstaltung aufgerufen – eine Vielzahl von Vereinen, Organisationen und Veedels-Gemeinschaften hatten sich angeschlossen. „Wir wollen das wesentlich mehr Menschen gerettet werden“, hieß es von „Köln gegen Rechts“. Namhafte Initiativen wie „Arsch Huh“, „Seawatch“ und „Loss mer singe“ unterstützten das Vorhaben, auch der Deutsche Gewerkschaftsbund in Köln stellte sich ausdrücklich hinter den Protest und forderte schnell ein Umdenken in der Politik. Angeführt wurde der Protestzug von der KG Ponyhof aus der Südstadt und kölscher Musik. Mehr als 30 Gruppierungen hatten insgesamt ihre Unterstützung zugesagt.

Eine ähnliche Demonstration gab es Anfang Juli in Berlin, dabei gingen etwa 12.000 Menschen auf die Straße. Auch in Frankfurt am Main, Heidelberg, Leipzig und München fanden umfangreiche Proteste statt.

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