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Spielen und EssenGründer eröffnen „DVision E-Sports Diner Cologne“ auf Friesenstraße

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Neues Restaurant-Konzept mit Games und Burgern: Die (Mit)-Gründer Jan-Christoph Steinmann und Myriam Repple wollen Schüler, Studenten und Familien zusammenbringen.

Neues Restaurant-Konzept mit Games und Burgern: Die (Mit)-Gründer Jan-Christoph Steinmann und Myriam Repple wollen Schüler, Studenten und Familien zusammenbringen.

Köln – Die Theke wird mit LED-Lämpchen ausgestattet, neben den Eingang kommen „ein paar Old-School-Konsolen“, wie Jan-Christoph Steinmann sagt, dahinter Sitzgelegenheiten. Es gibt einen eigenen Raum für elektronischen Sport, unzählige Bildschirme und neben der Küche soll auch eine Ecke für Brettspiele eingerichtet werden. Die Pläne stehen, in einigen Wochen soll das „DVision E-Sports Diner Cologne“ eröffnen.

Land unterstützt Start-up mit Gründerstipendium

Jan-Christoph Steinmann (33) und Myriam Repple (27) gehören zu den vier Gründern des Restaurants an der Friesenstraße 33. Früher war hier das „Kalinka“ mit einer russischen Speisekarte: Holzstühle, weiße Tischdecken, die Wände mit steinernen Rundbögen verkleidet. Alles raus, nur die Theke ist stehengeblieben.

Als er „so 17 oder 18“ war, habe er am PC gezockt, erzählt Jan-Christoph Steinmann. Während seines Studiums war er „völlig disconnected“. „Und jetzt bin ich selbst überrascht, wie groß der E-Sport-Bereich geworden ist.“ Schüler, Studenten, ganze Familien wollen die Gründer in ihrem Restaurant zusammenbringen, zum gemeinsamen E-Sport-Schauen, Spielen und Essen. „Wir zeigen auf jeden Fall die Welt- und Europameisterschaften“, sagt Myriam Repple. Über alles weitere können die Besucher wöchentlich abstimmen, denn die Szene ist schnelllebig: „Im Moment ist Fortnite sehr beliebt, aber es wird nicht das letzte große Spiel sein.“ Dazu soll es hausgemachte Burger, Salate und Snacks geben. Die Idee und das Konzept haben bereits überzeugt: Das Land NRW fördert das junge Start-up mit einem Gründerstipendium.

Das ist E-Sport

Die Teilnehmer treten beim E-Sport in einem Computerspiel zum Wettkampf gegeneinander an. Laut des E-Sport-Bundes Deutschland handelt es sich um Spiele, „die in ihrem Aufbau und ihrer Wirkungsweise den Anforderungen an die sportliche Leistungsermittlung genügen, den Spielerfolg nicht überwiegend dem Zufall überlassen und einen reproduzierbaren Spielrahmen zum Vergleich der Leistung“ bieten.

Zu den großen E-Sport-Spielen gehören zum Beispiel Fortnite, Counter Strike GO oder League of Legends – aber auch Fußball-Simulationen wie Fifa. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist skeptisch, was die Einordnung als „Sport“ angeht. Unterdessen engagieren sich bereits viele traditionelle Vereine im E-Sport-Bereich, zum Beispiel der 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und Schalke 04. Zur ESL One, dem WM-Finale von Counter Strike, kamen im Sommer zehntausende Zuschauer in die Lanxess-Arena (Foto). (kl)

Jan-Christoph Steinmann spielt selbst gerne League of Legends, in dem zwei Teams gegeneinander antreten. Im Spielverlauf kann jedes Team seine Fähigkeiten verbessern, um schließlich das andere zu besiegen. „Die aktuellen Spiele sind so kompliziert wie Schach“, sagt der Wirtschaftsingenieur. Ausdauer, Schnelligkeit, Entscheidungsstärke – das sind die Fähigkeiten, die die Spieler brauchen. Myriam Repple mag zum Beispiel „Heroes of the Storm“. In diesem Spiel kämpfen Helden bekannter Serien gegeneinander.

Viel Zeit bleibt ihnen im Moment allerdings nicht zum Spielen. Sie suchen gerade einen Elektriker, der sich auf das „DVision“-Konzept einlässt und die passenden (Daten-)Leitungen verlegen kann.

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