Köln – „Percy Jackson“, „Star Wars“, „Harry Potter“ – die Liste der Lieblingsbücher der Grundschüler der GGS Hohe Straße ist lang. Einmal im Monat lesen sie zusammen in der Zentralbibliothek am Neumarkt – gestern sahen ihnen dabei Oberbürgermeisterin Henriette Reker und NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer über die Schulter.
Hier gibt es längst nicht mehr nur die klassische Leseecke: Bei den „Mint“-Vorlesestunden (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) werden kleine Experimente gezeigt, Kinder können Materialkästen mit Magneten oder Mikroskopen ausleihen. „Ich hatte früher selbst auch einen Chemiebaukasten“, erinnert sich Henriette Reker.
Ein Roboter, der Kölsch spricht
Bevor Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, der OB gestern den Preis für die „Nachhaltige Vorlesestadt 2017“ überreichte, führte die Leiterin der Stadtbibliothek, Dr. Hannelore Vogt, Reker und Gebauer durch ihr Haus. Dabei bestaunten sie nicht nur den Roboter „Nao“, der Kölsch spricht, und die Gaming-Ecke im Untergeschoss – Yvonne Gebauer durfte im so genannten „Makerspace“ auch selbst testen, wie man mit dem elektronischen Tool „Makey Makey“ auf sechs Äpfeln Klavier spielen kann.
„Es ist sehr beeindruckend, was hier geboten wird, abseits vom klassischen Buch. In NRW ist das die wohl modernste Einrichtung dieser Art“, so die Ministerin. Sie selbst hatte bei der Stadt Köln angeregt, sich auf den Preis „Nachhaltige Vorlesestadt“ zu bewerben. „Ich bekam einen Brief zurück, dass man sich bereits beworben und den Preis auch bekommen habe. Darüber habe ich mich sehr gefreut“, sagt Gebauer bei der Preisverleihung.
OB Reker dankte allen Organisationen und Ehrenamtlern für ihren Einsatz beim Vorlesen: „Es ist toll, dass Kinder so den Zauber von Büchern erfahren können.“ Der Preis sei ein Zeichen dafür, dass Sprach- und Leseförderung in Köln eine große Bedeutung habe.
