Stadtviertel Deutzer HafenGespräche im Denkmalschutz-Streit

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Rund um die Ellmühle (l.) und das Hafenbecken entsteht das Wohn- und Büroquartier.

Rund um die Ellmühle (l.) und das Hafenbecken entsteht das Wohn- und Büroquartier.

Deutz – Im Streit über den Umfang des Denkmalschutzes beim künftigen Stadtviertel Deutzer Hafen hat vorige Woche das erste Gespräch zwischen der Modernen Stadt und Stadtkonservator Thomas Werner stattgefunden. Das hat ein Sprecher der Modernen Stadt mitgeteilt, Ergebnisse sind im Herbst zu erwarten.

Letztlich dreht es sich um die Frage, ob beide Seiten einen Kompromiss finden, wie viel Denkmalschutz akzeptabel ist. Heißt: Sind doch mehr Wohnungen möglich? Ein Gutachten hatte ergeben, dass durch den Denkmalschutz auf dem Mühlenareal des Hafens nur 44 Prozent statt 70 Prozent Wohnungen machbar sind, dagegen wehrt die Moderne Stadt sich, sie sieht die Wirtschaftlichkeit des Projekts gefährdet.

Es geht vor allem um die Fläche rund um die Ellmühle, ab 2020 wird dort kein Getreide mehr gemahlen. Die Moderne Stadt entwickelt die Industriefläche ab nächstem Jahr für 350 Millionen Euro zu einem neuen Quartier mit 3000 Wohnungen und 6000 Arbeitsplätzen.

Wie berichtet, hat die Moderne Stadt die Stadt wegen des Denkmalschutzes vor dem Verwaltungsgericht verklagt, obwohl sie zu 49 Prozent der Stadt und zu 51 Prozent den Kölner Stadtwerken gehört. Sie verklagt also ihren eigenen Besitzer, allerdings gibt es nur den direkten Weg zum Gericht, um sich gegen den Denkmalschutz zu wehren. Laut des Sprechers sind weitere Gespräche anberaumt. (mhe)

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