Städtische KlinikenSPD-Gesundheitsexperte fordert klare Finanzzusagen der Stadt

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Die Kölner Unikliniken.

Köln – Der Gesundheitsexperte Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) fordert von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und dem Kölner Stadtrat ein schnelles und umfassendes Bekenntnis zur Finanzierung der defizitären städtischen Kliniken. „Die Stadt muss jetzt klipp und klar sagen, dass sie die vorhandenen Schulden bezahlt und die Finanzierung ihrer Kliniken mit einem dauerhaften Zuschuss sicherstellt. Dafür sollten Mittel im Haushalt der Stadt bereitgestellt werden.“

Die momentane Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft der Kliniken sei „unerträglich“, so Lauterbach. „Bei der medizinischen Versorgung darf sich die Stadt nicht von Zuschuss zu Zuschuss hangeln. Sie muss die ständig drohende Insolvenzgefahr endgültig stoppen.“ Sonst bestehe „die akute Gefahr, dass die Kliniken in einen Teufelskreis geraten“. Ärzte und Pfleger drohten abzuwandern, was zu weiteren Umsatzverlusten führen würde. „Das würde für die Stadt am Ende noch teurer.“

Verbund von Uniklinik und städtischen Kliniken

Neben der Sanierung gehe es um die Frage, wie man die Kliniken langfristig fit für die Zukunft macht. Ab 2025 werde der ökonomische Druck auf alle Kliniken enorm steigen. Ehrgeizige Reformen seien nötig, um künftig Medizinforschung und Versorgung auf Spitzenniveau bieten zu können. Dies müsse in Köln bei den Plänen für einen Verbund aus Uniklinik und städtischen Kliniken zentrales Thema sein. Lauterbach empfiehlt keine Fusion, sondern eine Kooperation von Uniklinik und städtischen Kliniken – mit stärkerer Spezialisierung einzelner Häuser, gemeinsamer Digitalisierung und koordinierter Standortplanung sowie einer gemeinsamen Weiterbildungsakademie für Ärzte und Pfleger. (fu)

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