Start-Up „pack & satt“Diese Kölner Gründerinnen setzen auf vegane Eintöpfe

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Eva Maier, Ronja Harder und Sophie Gnest (v.l.) 

Köln – Die ständige Sucherei nach veganen Bio-Lebensmitteln, möglichst unverpackt, schmack- und gleichzeitig nahrhaft – das muss anders gehen, dachten sich Eva Maier, Ronja Harder und Sophie Gnest. Aus der eigenen Erfahrung heraus nahm schon bald ein Gedanke Gestalt an, der Mitte November in einer Crowfunding-Kampagne mündete: Wenn es zu wenig Passendes gibt, machen wir es eben selbst.

Den Markt für eine einfache, schnell zubereitete und trotzdem gesunde Mahlzeit sahen die Gründerinnen nicht nur für sich selbst, sondern auch im Hinblick auf immer mehr Interesse an veganer und nährstoffreicher Ernährung.

So ganz klassisch dann doch nicht

Der klassische Eintopf sollte es für den Start werden – daher wohl auch der Name, „Einpott“. Schnell zubereitet, einfach mit heißem Wasser auffüllen und fertig. Das Ganze abgefüllt in den bekannten Mehrweg-Joghurt-Gläsern, wie sie schon längst auf dem Markt etabliert sind.

Einpott Credit kamerakayo

Schnelle Gerichte gehen auch gesund – davon sind Eva Maier, Ronja Harder und Sophie Gnest (v.l.) überzeugt. 

Wobei, so ganz klassisch ging es dann doch nicht: Zwar fanden auch Linsen und Kartoffeln ihren Weg in die ersten Rezepturen. Aber auch Zutaten, die man nicht direkt direkt vermuten würde, Haferflocken etwa, Rote Beete oder Spinat. Und natürlich eine geheime Würzmischung, ebenfalls aus biologischem Anbau. Die Zutaten in den Gläsern werden schonend getrocknet und nicht vorgekocht, damit sich der Geschmack erst beim Aufgießen entfaltet.

Das Unternehmen

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„pack & satt“ ist ein Kölner Startup, das sich einfache und schmackhafte vegane Instant-Gerichte auf die Fahnen geschrieben hat. Die Zutaten kommen aus biologischem Anbau.

 Momentan sind drei „Einpötte“ in der Planung: Rote Beete/Kartoffel, Tomate/Linse und Spinat/Kartoffel. Später sollen weitere Geschmacksrichtungen dazukommen. Verkauft wird über Bio- und Unverpackt-Läden. Die Produktion erfolgt in einer Berliner Inklusions-Werkstatt.

„Wir wollen nachhaltiges Leben einfacher machen“, sagt Sophie Gnest. Doch dahin zu kommen, ist für die drei Gründerinnen zunächst einmal so einfach nicht: Neben der Entwicklung der Einpötte selbst und der Firmengründung musste auch die erste Produktion sichergestellt werden. „Wir haben lange gesucht“, berichtet Gnest. „Schließlich haben wir in Berlin eine inklusive Werkstatt gefunden, die unsere Zutaten auf das Gramm genau abfüllt.“ Eine rein maschinelle Produktion würde sich bei den Anfangsmargen kaum lohnen und ist erst einmal auch gar nicht gewollt. Die Pfandgläser müssen zunächst noch zugekauft werden, später sollen sie dann ganz normal im Pfandkreislauf landen. Verkauft werden die drei ersten Pötte zunächst in Bio- und Unverpackt-Läden sowie im eigenen Online-Shop. Aber sie sollen später den Weg in die Supermärkte finden: „Wir möchten gerne eine Brücke schlagen zu denjenigen, die vegane Bio-Ernährung im Moment vielleicht noch nicht so auf dem Schirm haben“, so Gnest.

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Gegründet wurde „pack & satt“ übrigens als reines „Purpose Unternehmen“, eine Gründung im Verantwortungseigentum also. Die Gewinne werden nur an das Unternehmen zurückgeführt und nicht in private Taschen. „Wir schlagen wir dem Prinzip der Gewinnmaximierung ein Schnippchen und reinvestieren die Gewinne stattdessen in sinnvolle Projekte, etwa in den Erhalt von nährstoffreichen Böden“, erklären die Gründerinnen. Sie wollen das Portfolio der jungen Firma noch weiterentwickeln und haben bereits so einige Ideen für eine Ausweitung im Hinterkopf – zunächst aber soll einmal der erste Schritt gemacht werden.

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