Streit mit DitibArchitekt Böhm will Moschee-Eröffnung mit allen Kölnern

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Ditib-Moschee in Ehrenfeld.

Köln – Der Architekt der Moschee in Ehrenfeld, Paul Böhm, hat noch keine offizielle Einladung zur Eröffnung am Samstag, 29. September, mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erhalten. Böhm sagte: „Ich nehme gerne teil, wenn ich meiner Rolle als Architekt des Hauses gerecht werden kann.“ Üblicherweise sprechen Architekten bei der Eröffnung. Böhm sagte: „Das Haus soll weiterhin für Weltoffenheit, Transparenz und ein friedliches Zusammenleben stehen und das tut es auch – ob mit Herrn Erdogan oder ohne ihn.“

Wie berichtet, hatte die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) die Teilnahme von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet angekündigt – obwohl der nicht zugesagt hatte. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat noch keine Einladung erhalten, fordert Rederecht. Böhm sagte: „Ich hätte mir die Eröffnung ganz anders gewünscht, als Volksfest für alle Kölner, von mir aus auch mit Herrn Erdogan. Auf jeden Fall aber mit der Oberbürgermeisterin und dem NRW-Ministerpräsidenten.“

Rechtsstreit mit der Ditib

Böhm erinnert auch an die Geschichte der Moschee. „Die Stadtgesellschaft hat intensiv und konstruktiv um den Bau gerungen, am Ende war es Konsens, dass die Moschee eine Bereicherung für die Stadt und ein Zeichen für Toleranz und Transparenz ist. Deshalb sollten alle Kölner daran teilnehmen dürfen.“ Böhm befindet sich im Rechtsstreit mit der Ditib wegen vermeintlicher Baumängel.

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Eine Moschee-Mitarbeiterin hat mitgeteilt, die Ditib werde sich „in den nächsten Tagen“ äußern, wie das Programm gestaltet werde. „Solche Informationen dürfen wir nicht herausgeben“, sagte sie. (mhe)

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