Tat in Shisha-Bar in Köln-MülheimVergewaltiger muss für sieben Jahre ins Gefängnis

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Landgericht Köln (1)

Das Landgericht in Köln.

Köln – Er gab sich freundlich und bot einer 18-jährigen Diskobesucherin an, sie nach Hause zu begleiten. Doch dann entpuppte sich der vermeintliche Gentleman als brutaler Vergewaltiger. Das Landgericht verurteilte den 24-Jährigen nun zu sieben Jahren Gefängnis wegen Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall.

Betrunken und hilflos auf den Ringen aufgegabelt

Es war der 27. Juni 2019, als die 18-Jährige im nächtlichen Treiben zunächst den Anschluss an ihre Freundinnen verlor und später ziemlich betrunken und hilflos vor einer Diskothek auf den Ringen stand. Der 24-Jährige gab vor, dass er ebenfalls nach Porz müsse und bot an, man könne sich doch ein Taxi teilen. Unter einem Vorwand ließ er das Taxi aber zu einer Shisha-Bar nach Mülheim steuern. Angeblich, weil er dort noch seine Jacke abholen wollte. Doch der Mann hatte im Keller der Bar eine provisorische Wohnung bezogen, seit er von seiner Frau getrennt war. In der Bar unternahm der Mann dann einen Annäherungsversuch, auf den die Frau aber nicht einging. Daraufhin schlug er die 18-Jährige brutal zusammen und brach so ihren Widerstand. „Mach mit mir was du willst, aber bitte lass mich leben“, hatte die junge Frau laut Anklage gesagt. Anschließend vergewaltigte der 24-Jährige die Frau in seiner Kellerwohnung. Die Bitte, wenigstens ein Kondom zu benutzten, verweigerte der Angeklagte. Nach dem Martyrium bedrohte der Vater einer Fünfjährigen sein Opfer noch, ließ die junge Frau dann aber gehen.

Seit der Tat ist die Auszubildende wegen ihrer schweren Traumatisierung arbeitsunfähig. Ob sie ihre Ausbildung fortsetzten kann ist ungewiss. Schlafstörungen und Albträume peinigen sie, selbst Freunden gegenüber hegt sie seither Misstrauen. Für den Angeklagten sprach laut Urteil sein Geständnis, mit dem er dem Opfer eine detaillierte Aussage zum Tatgeschehen erspart hatte. (bks)

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