Abo

TestprojektSchläuche mit Sprüh-Funktion sollen Kölns Klima verbessern

Lesezeit 2 Minuten
Abkühlung Wasserschläuche Köln

Kinder spielen in der Altstadt an den Wasserschläuchen. 

Köln – Zumindest für die beiden Jungs mit den roten T-Shirts ist das Test-Projekt im Rheingarten vor der Hohenzollernbrücke bereits ein voller Erfolg. Ausgelassen toben sie Hand in Hand durch den Sprühregen und springen immer wieder über den gelben Wasserschlauch – eine willkommene Abkühlung bei Temperaturen über 30 Grad. Nur für Spiel und Spaß hat die Stadt den Schlauch allerdings nicht verlegt. Die Stadt testet gemeinsam mit der Rheinenergie das neue Konzept, welches bald an verschiedenen Stellen in der Stadt zum Einsatz kommen könnte. Der Wassernebel, den der mit Löchern versehene Schlauch am Montag vier Stunden lang versprühte, soll die Umgebungstemperatur senken und damit das Klima in der Stadt punktuell verbessern. Besonders in dicht bebauten und hoch versiegelten Bereichen der Stadt sollen somit kühle Oasen entstehen.

Zeitgleich können umstehende Menschen sich über die nasse Erfrischung freuen. „Ideal für eine Abkühlung“, sagt ein Passant. Das verwendete Wasser wird über Hydranten aus dem Boden gepumpt. Es handelt sich dabei um so geringe Mengen, dass der Verbrauch für den Grundwasserspiegel unbedenklich ist. Im Gegensatz zu Grünflächen und schattigen Plätzen ist diese Alternative günstig, unkompliziert und schnell realisierbar. In Wien haben die Nebelduschen bereits großen Erfolg verzeichnet: 250 Konstruktionen sind dort in der Stadt verteilt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Konzept ist Teil des „Hitzeaktionsplans der Stadt Köln“, um heiße Temperaturen für die Menschen erträglicher zu machen. Denn diese belasten den menschlichen Organismus und gefährden vor allem anfällige Gruppen. Die Entscheidung, ob die Wasserschläuche im Rahmen dieser Aktion fortan genutzt werden sollen, wird nach der Auswertung der Testergebnisse in den kommenden Tagen beschlossen. Wichtige Faktoren sind in erster Linie die durch den Sprühregen erzielten Temperaturunterschiede, aber auch die Organisation, Technik und die hygienischen Bedingungen.

Rundschau abonnieren