Mordanklage in KölnMann aus Hürth soll mehrere Frauen vergiftet haben

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Thallium Gift

Ein Flasche mit dem Rattengift Thallium

Köln – Die Kölner Staatsanwaltschaft hat in den so genannten „Giftmord-Fällen“ von Hürth Anklage erhoben. Dies bestätigte ein Landgerichtssprecher gegenüber der Rundschau.

Der zur Tatzeit 41-Jährige soll im Jahr 2021 kurz nacheinander seine Ehefrau und dann die Großmutter (92) seiner neuer Lebensgefährtin mit Thallium vergiftet haben.

Später soll der Mann seiner schwangeren Freundin das häufig als Rattengift verwendete Schwermetall verabreichet haben. Frau und Kind konnte in der Düsseldorfer Uni-Klinik das Leben gerettet werden.

Staatsanwaltschaft wirft Mord in zwei Fällen vor

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord in zwei Fällen, einen Mordversuch, versuchten Schwangerschaftsabbruch und gefährliche Körperverletzung vor.

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In der Anklage ist von „Heimtücke“ die Rede. Außerdem nennt die Anklagebehörde das Mordmerkmal „grausam“ in der verfasster Anklage. Nach Willen der Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte in Sicherungsverwahrung.

Thallium verursacht schwerste Schädigungen des Nervensystems sowie der Nieren und Leber. Über das Motiv machte das Landgericht keine Angaben. Wann der Prozess vor einer Schwurgerichtskammer des Kölner Landgerichtes beginnt, steht noch nicht fest.

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