Toter am EbertplatzVerdächtiger stach Opfer im Streit um Drogen mit Flasche in Hals

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Auf dem Ebertplatz fand 2019 ein Tötungsdelikt statt. 

Köln – Nach der Bluttat auf dem Ebertplatz sind neue, grausame Details bekannt geworden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, starb das Opfer an einer massiven Halsverletzungen. Demnach habe der Angreifer dem Opfer (25) mit großer Wucht in den Hals gestochen. Das Opfer verblutete auf dem Ebertplatz.

Die furchtbare Tat geschah mit einem Messer oder einer abgebrochenen Bierflasche. Eine Obduktion brachte noch kein abschließendes Ergebnis. Nach Rundschau-Informationen ist die Tatwaffe bisher noch nicht gefunden worden.

Hintergrund soll Streit um Drogen sein

Die Mordkommission ermittelte einen ebenfalls 25 Jahre alten Somalier aus Linnich (Kreis Düren) als Tatverdächtigen. Der mutmaßliche Täter wurde kurz nach der Bluttat an der nahen S-Bahnhaltestelle Hansaring festgenommen. Es wird davon ausgegangen, dass der 25-Jährige mit der Bahn flüchten wollte. Neun andere Männer, die nach der Tat ebenfalls festgenommen worden waren, kamen wieder frei, weil sie laut Staatsanwaltschaft an der Auseinandersetzung nicht beteiligt waren.

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Hintergrund der Tat soll ein Streit um Drogen gewesen sein. Nach wie vor wird der Platz von Dealerbanden beansprucht. Seit Monaten ist zu beobachten, wie afrikanische Dealer sich ihre Kunden in den dunklen Gängen des Ebertplatzes, aber auch im vorderen Bereich des Eigelstein-Platzes suchen. Besonders in den späten Abendstunden sitzen die Dealer auf den Bänken vor der geschlossenen Salatbar und gehen ihren Geschäften nach. Auch auf dem Bürgersteig gegenüber der Platzfläche auf der Eigelstein-Seite hocken die Dealer in den Eingängen und sprechen Kunden an. 

Mutmaßlicher Täter bereits vorher aufgefallen

Der mutmaßliche Täter ist den Behörden wegen verschiedener Delikte bekannt. „Er ist wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorbestraft“, sagte Oberstaatsanwaltschaft Ulrich Bremer. Zu den Straftaten sei es in Köln und anderen Städten gekommen. Zu den Vorwürfen schweigt der Beschuldigte laut Polizei.

Wegen Drogendelikten sei der Mann bisher aber nicht in Erscheinung getreten, ergänzte Bremer. Bei der eigentlichen Auseinandersetzung gehe die Behörde nicht von einer Massenschlägerei aus. An dem Streit seien vier Personen beteiligt gewesen, darunter der nun festgenommene 25-Jährige.  

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