Köln-BilderstöckchenToter Säugling in Babyklappe – Alarmton alarmierte Mitarbeiter

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Babyklappe

In dieser Babyklappe wurde der tote Säugling gefunden.

Köln – Tragödie in Bilderstöckchen: In einer Babyklappe ist am Dienstagvormittag ein toter Säugling entdeckt worden. Das neugeborene Mädchen wurde gegen 8.30 Uhr in einer Einrichtung für alleinerziehende Mütter an der Escher Straße gefunden. Ein alarmierter Notarzt versuchte noch, das Leben des Säuglings zu retten – allerdings vergeblich. Die Leiche soll nun obduziert werden. Dabei soll geklärt werden, wie das Baby ums Leben kam. „Wir haben ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Ob der Säugling gewaltsam ums Leben kam oder es sich beispielsweise um eine Totgeburt handelt, könne durch rechtsmedizinische Untersuchungen sehr gut geklärt werden. Ein Ergebnis sei erst für Mittwoch zu erwarten. Nach Rundschau-Informationen konnten äußerlich keine Verletzungen festgestellt werden. Die Ermittler suchen Zeugen und fragen: Wer hat am Dienstagmorgen im Bereich der Escher Straße in der Nähe des Parkgürtels Personen gesehen, die zur Babyklappe gegangen sind? Wer kennt in seinem Umfeld eine schwangere Frau, die nicht mehr schwanger ist, aber auch kein Kind bei sich hat ? Hinweise an die Polizei unter Ruf 0221/229-0.

Aufmerksam wurden die Mitarbeiter im Haus Adelheid durch den Klingelalarm der Babyklappe. Wenn es an der Ablegevorrichtung eine Bewegung gibt, ertönt auf dem Telefon der Mitarbeiter, das ständig für den Notfall mitgetragen wird, ein Alarmton. „Außerdem gibt es bei uns regelmäßige Kontrollgänge“, sagte Anne Rossenbach vom Sozialdienst Katholischer Frauen. Zum ersten Mal, seit dem Bestehen der Babyklappe im Jahr 2001, sei ein lebloser Säugling in der Einrichtung abgegeben wurde. Etwa ein- bis zweimal im Jahr werde die Babyklappe genutzt. Bis dato seien die Kinder alle „weitgehend gesund und munter“gewesen. Dass versucht wurde, den am Dienstag entdeckten, leblosen Säugling zu reanimieren, sei ein normaler Vorgang. „Es gibt ein entsprechendes Konzept für diesen Fall und dementsprechend wurde der Plan von den Einsatzkräften abgearbeitet“, so die Sprecherin weiter.

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