Umfeld der Hells-Angels32-Jähriger wegen Zuhälterei und Vergewaltigung vor Gericht

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Archivbild.

Köln – Wegen Zuhälterei und Vergewaltigung steht seit gestern ein 32-Jähriger vor Gericht. Er soll Ende 2012 bis März 2013 eine damals 19-Jährige zur Prostitution gezwungen und sie auch selbst mit Gewalt zum Geschlechtsverkehr genötigt haben.

Die junge Frau soll in Bordellen in Köln, Düsseldorf und Frankfurt unter Zwang und Drohungen gearbeitet haben. Die Anklage listet detailliert Begebenheiten auf, die sich dort zugetragen haben sollen. Unter anderem auch die Rolle einer 40-jährigen Komplizin des Angeklagten, die ebenfalls vor Gericht steht. Sie soll für die Einarbeitung und Überwachung des Opfers zuständig gewesen sein.

Angeklagter weist Vorwürfe zurück

Die Geschädigte kommt aus Ludwigshafen und hatte bereits seit Monaten Kontakt zum Angeklagten per Facebook, bevor sie ihn im Dezember 2012 in Köln besuchte. Ab hier gehen die Anklageschrift und die Einlassung des Angeklagten auseinander. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann die 19-Jährige unter Androhung von Gewalt in Köln festgehalten und zur Prostitution gezwungen hat. Er soll sie geschlagen und im März 2013 auch vergewaltigt haben. Ihren Verdienst habe er zur Gänze einbehalten. Am 26. März gelang der Frau die Flucht aus dem Frankfurter Bordell. Von dort aus konnte sie in ihre Heimatstadt entkommen.

In seiner vom Verteidiger vorgelesenen Einlassung bestreitet der Mann diese Vorwürfe. Die angeblich Geschädigte sei freiwillig in die Prostitution gegangen, er habe lediglich vermittelt: „Sie hat sich dazu entschieden“, heißt es in der Erklärung. Ihre Einkünfte habe die Frau selber behalten und ihm davon lediglich Geld zurückbezahlt, dass er ihr geliehen hatte. Der Sex zwischen beiden sei einvernehmlich gewesen. Lediglich eine Ohrfeige räumte der Mann ein. Er habe sie im Streit einmal geschlagen – das tue ihm jetzt Leid.

Der Angeklagte wird dem Umfeld der Hell’s Angels zugerechnet.

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