Köln – Mit unangemeldeten Kundgebungen, einer Protestaktion vor einem unbewohnten Haus in Ehrenfeld und einer illegalen Versammlung auf dem Friesenplatz haben Sympathisanten des Autonomen Zentrums am Samstag die Polizei in Atem gehalten. 80 Menschen waren zunächst am Morgen gegen 11 Uhr mit elf Fahrzeuggespannen am Breslauer Platz aufgefahren und hatten dort Plakate mit Aufschriften wie „Erhalt des Autonomen Zentrums am Eifelwall“ und „Erhalt des Bauwagenplatzes“ hochgehalten.

Erst gegen 16.15 Uhr verließen die Teilnehmer der unangemeldeten Demonstration den Platz wieder. Die Polizei erstattete Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsrecht und die Straßenverkehrsordnung.

Auf dem Heumarkt hatten sich gegen 15.45 Uhr etwa 15 Frauen versammelt, die Transparente mit Bezug zum Hambacher Forst und zum Autonomen Zentrum entfalteten. Die Polizei zeigte eine 36-Jährige, die sich als Versammlungsleiterin zu erkennen gab, an.

Pyro auf Haus in Ehrenfeld abgefackelt

Eine Stunde später waren dann mehrere Personenin ein seit längerem leerstehendes Haus an der Glasstraße in Ehrenfeld eingedrungen. Auf dem Dach des Hauses wurde Pyrotechnik abgefackelt. Als die Polizei eintraf, erklärten die 17 Männer und 14 Frauen, eine Spontanversammlung abzuhalten. Die Polizei sprach Platzverweise aus, das Haus wird nun von einem Sicherheitsdienst bewacht. Am Einsatzort fanden sich Flyer mit Bezug zum Hambacher Forst und zum Autonomen Zentrum. Gegen die Teilnehmer wurden Anzeigen unter anderem wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs erstattet.

Schließlich musste die Polizei am Friesenplatz eingreifen, wo sich gegen 22 Uhr etwa 200 Personen versammelt hatten. Von der Ladefläche eines Lasters aus sorgte eine Band für Musik, auch hier wurde Pyrotechnik entzündet. Aus der Menge heraus wurde ein Polizist mit einer Flasche beworfen, aber nicht verletzt. Gegen 22.45 Uhr löste sich die Veranstaltung auf, die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. (EB)