Uni KölnSo lief die Corona-Impfaktion an der Kölner Uni-Mensa

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Impfaktion Mensa

Unkompliziert geht das Impfen unterm Zeltdach über die Bühne.  

Köln – An den überdachten roten Zeltständen neben der Uni-Mensa flattern Wimpel mit der Aufschrift „Lass Dich impfen!“ Das lassen sich etliche nicht zweimal sagen. An Info-Tischen vor dem Haupteingang an der Zülpicher Straße füllen Besucher Fragebögen aus, während im Impfbus Ärzte Spritzen mit Biontech oder Johnson & Johnson aufziehen. Chemiestudent Patrick (24) gehört zu den ersten, die sich den Piks Open Air trotz Nieselregen am mobilen Impfbus abholen, der an diesem Tag an der Uni Station macht. Von 12 bis 18 Uhr. „Ich finde es praktisch, dass das Impfmobil hier ist, dann kann ich das auf dem Weg zur Mittagspause erledigen“, sagt er. Der Student hat schon eine Johnson & Johnson-Impfung, nun holt er sich eine Auffrischung ab, ehe es zum Essen geht.

Den Weg zum Hausarzt gespart

Erstsemester Luka (20) braucht noch eine Biontech-Zweitimpfung und findet praktisch, dass er dafür nicht extra mit Termin zum Hausarzt muss: „Die mobilen Busse sind sehr sinnvoll“, lobt er – und hofft auf noch mehr Präsenzangebote an der Uni. „Ich wünsche, dass das Studentenleben langsam wieder lockerer wird“, die 3G-Regelungen mit Kontrollen (geimpft, genesen, getestet) trügen dazu bei. Ein Schüler ruht sich auf einer Bierbank aus und sagt erleichtert: „Ich hab mich impfen lassen, weil ich mich dann in der Schule nicht ständig testen lassen muss.“ Und eine junge Mutter, die vor kurzem in der Uni-Klinik entbunden hat, kommt abgehetzt zum Stand und möchte „das jetzt endlich erledigen und dann schnell wieder zurück zu meinem Baby in der Klinik“.

Impfaktion Kölner Mensa

Der bei Impfaktionen engagierte Medizinstudent Stelios  (28) gibt Jenny (33) professionell den gewünschten Piks. 

Impfen am laufenden Band: Im Rahmen der mobilen Aktionen der Stadt machte am Dienstag das 13-köpfige Team mit Impfkoordinator Stefan Jucken von der Berufsfeuerwehr Köln mit dem Bus Halt an der Uni. Jucken: „Dies ist die zweite Impfaktion an diesem Standort und wir haben gut zu tun. Das Angebot ist offen für alle. Wer kommt, der kommt.“ 138 sind es an dem Tag.

Mensa Impfausweis

Ich bin mit Johnson& Johnson geimpft und möchte schnell eine Auffrischung erhalten. Jenny, 33

Kaum ist die Impfstraße aufgebaut, füllen schon die Ersten die Fragebögen aus. Dann geht es weiter zum Beratungsgespräch, zum Arm-frei-Machen und dem Piks mit Biontech oder Johnson&Johnson. Manche nehmen sich danach ein angebotenes Sandwich oder einen Muffin und Getränke auf die Hand mit.

Asiatische Studierende freuen sich über EU-Impfstoff

Mehrere asiatische Studentinnen wollen dringend den Piks mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff, um ohne regelmäßige Tests und mit hierzulande anerkannter Impfung in die Hochschulen zu gelangen. „Wir hoffen, dass sich wieder viele beteiligen“, sagt Dr. Klaus Wilsberg, Pressesprecher der Kölner Studierendenwerks, das die städtische Impfaktion mit der Uni unterstützt. Beim ersten Mal holten sich am Standort 230 den Piks im Vorbeigehen.

„Wir hoffen besonders auch, dass sich internationale Studierende impfen lassen, die eventuell noch mit einem nicht in der EU zugelassenen Impfstoff wie etwa Sputnik geimpft sind“, so Wilsberg. Sie würden hierzulande als ungeimpft gelten. Die Impfquote unter Studierenden sei generell „sehr hoch, schätzungsweise um die 80 Prozent“.

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Nicht nur Studis stellen sich an, um sich gegen eine Covid 19-Infektion besser zu schützen. Agentur-Mitarbeiterin Jenny (33) wurde vor rund vier Monaten mit Johnson&Johnson geimpft. „Aber ich habe gelesen, dass ich schon jetzt eine Auffrischung erhalten kann. Das nehme ich gern wahr.“ Sie hofft, dass sich die Corona-Lage weiter normalisiert und „der Winter nicht so wird wie letztes Jahr“. Den Piks erhält sie von Medizinstudent Stelios Nicolaou (28). Er ist bereits seit rund einem Jahr als medizinischer Fachmitarbeiter bei Impfaktionen im Einsatz. „Ich bin dabei schon ein recht alter Hase“, sagt er lachend, mit absolviertem Spritzenkurs.

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