Urbn BarrelKölner Studenten stellen Designtische aus Stahlfässern her

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Machen ein Fass auf: Katharina Siepe und Moritz Kinkel stellen ihre Tische in drei Varianten her – zwei haben eine Öffnung an der Seite.

Machen ein Fass auf: Katharina Siepe und Moritz Kinkel stellen ihre Tische in drei Varianten her – zwei haben eine Öffnung an der Seite.

Köln – Normalerweise würde man wohl nicht auf die Idee kommen, von Stahlfässern, in denen Öl, Lack oder gefährliche Chemikalien gelagert werden, zu speisen oder Dinge, die einem lieb sind, darin zu verstauen. Immer häufiger, etwa vor Imbissbuden, sieht man aber, dass sie, sofern sauber und ein wenig aufbereitet, eben doch ein ebenso stabiles wie auffälliges Möbelstück abgeben. Das dachten sich auch Katharina Siepe (21) und Moritz Kinkel (22). „Die Stehtische vor Imbissbuden waren uns aber etwas zu wuchtig“, so Kinkel. Die beiden Kölner Studenten, die sich aus dem BWL-Studium kennen, wollten stattdessen etwas, was zur heimischen Inneneinrichtung passt.

Also war selbst Hand anlegen die Devise. Neben dem Studium gründeten sie Urbn Barrel, um ihren Vorstellungen freien Lauf lassen zu können. Mit Massivholzplatten aus Eiche, Erle, Kirsche oder Nuss als Ablagefläche verwandeln sie die Fässer, die sie auf die Höhe eines Couchtisches zurecht geschnitten haben, in praktische Möbelstücke. Weil jedes ein Unikat ist und durch die Handarbeit auch kleinere Unebenheiten aufweisen kann, erhalten sie einen gewissen Industriecharme. In Köln steht eines der ersten verkauften Modelle in der Boutique „Magasin Populaire“ am Brüsseler Platz, wo es als Präsentationstisch dient.

Produktpalette soll ausgeweitet werden

Alle verwendeten Materialien kommen aus der Region oder beim Holz hin und wieder aus Frankreich. Die Fässer werden in einer Firma in Magdeburg hergestellt und sind fabrikneu. Die verwendeten Lacke kommen von einem Kölner Unternehmen. „Uns ist Nachhaltigkeit und Qualität sehr wichtig“, betont Siepe. Daher sind die Fasstische auch nicht ganz billig. Je nach Modell und individuellen Wünschen kostet ein Stück zwischen 199 bis 450 Euro.

Derzeit führen sie drei Modelle. Eine schlichte Variante und zwei ausgefallenere mit Seitenöffnungen und Zwischenablagen. Es gebe aber bereits Planungen, die Produktpalette auszuweiten, verrät Kinkel. Etwa aus Fässer Wanduhren oder Nachttische herzustellen. Von letzterem habe er bereits ein Probestück zu Hause am Bett stehen. „Ich bin recht begeistert“, lautet diesbezüglich das erste Fazit des 22-Jährigen.

www.urbn-barrel.de

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