Verdachtsfall in JVA OssendorfZahl der Kölner Coronavirus-Infektionen steigt auf fünf

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Auch in der JVA Ossendorf gibt es einen Verdachtsfall.

In Köln gibt es inzwischen fünf bestätigte Coronavirus-Infektionen. Auch aus Bonn und Overath wurden am Wochenende je ein Fall gemeldet. Insgesamt gibt es in NRW damit rund 70 nachgewiesene Fälle der neuen Krankheit Covid-19. 

Eine 28-jährige Patientin wird auf der Isolierstation eines Kölner Krankenhauses behandelt. Die vier anderen unterliegen einer häuslichen Quarantäne sowie auch zwei Feuerwehrmänner der Wache in Köln Weidenpesch. Die beiden Männer stammen aus den Kreisen Heinsberg und Düren. Die Gesundheitsbehörden ermittelten 21 Kontaktpersonen, die nun ebenfalls im Verdacht stehen, das Virus in sich zu tragen, darunter auch Kollegen aus der Kölner Wache. Laut Stadt kann der Feuerwehr- und Rettungsdienst der Wache aber aufrecht erhalten werden.

Einen weiteren Verdachtsfall gibt es seit Montagmorgen nun auch in der JVA Ossendorf.

Alles zum Thema Henriette Reker

Alle bisherigen Krankheitsfälle in Köln und Bonn stehen im Zusammenhang mit einer Karnevalsfeier in Gangelt im Kreis Heinsberg. Das Fest gilt als Ausgangsherd für die Verbreitung des Virus in NRW. Dort hat sich auch ein Bonner Student infiziert, der an einer Grundschule arbeitet. Die rund 185 Kinder und Lehrkräfte wurden negativ auf das Virus getestet. Die Schule bleibt nun zwei Wochen lang geschlossen. Auch ein in Köln arbeitender Soldat, der in Koblenz behandelt wird, hatte sich in Heinsberg angesteckt. Unklar ist, wo sich die Overather Patientin angesteckt hat. Sie befindet sich in Quarantäne. Zudem wurde bekannt, dass eine positiv getestete Kölnerin im Bonner Stadtteil Endenich beruflich tätig ist.

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Noch kein Krisenstab in Köln

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat bisher keinen Krisenstab einberufen. Das könne aber jederzeit geschehen, wenn nötig, sagte sie. Die Kölner Messe verschob die Breitensportmesse Fibo auf den Herbst. Großveranstaltungen wie Konzerte wurden in Köln nicht abgesagt. Ob das sinnvoll sei, werde je nach Lage und im Einzelfall bewertet, so Reker. Sie regte an, dass das Land den Umgang mit Großveranstaltungen koordinieren sollte. Die Bahn schloss am Samstag vorübergehend ein Stellwerk in Köln-Kalk. Zwar hatte kein Mitarbeiter Corona-Symptome, es gab aber Erkrankungen im Bekanntenkreis einiger Eisenbahner. Das Stellwerk wurde desinfiziert.

In der Bergheimer Geschäftsstelle der Knappschaft gibt es einen dritten Corona-Fall. Auch hier wurde das Virus aus dem Kreis Heinsberg eingeschleppt. Keiner der Infizierten wohnt im Rhein-Erft-Kreis. Unabhängig davon würde eine Bergheimer Förderschule geschlossen, weil eine Lehrkraft Kontakt zu einem Patienten aus Lüdenscheid hatte. Auch dieser Fall wurde am Sonntag bekannt, ebenso wie zwei Fälle aus Duisburg und drei aus dem Raum Aachen. Die meisten der etwa 1000 Personen im Kreis Heinsberg, die unter Quarantäne gestellt wurden, dürfen ihre Wohnungen verlassen. 

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