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Verheerende ZuständeKVB möbelt Parkhaus am Haus Vorst in Marsdorf auf

Lesezeit 2 Minuten
Nicht ausgelastet ist das Parkhaus Haus Vorst. Nun will die KVB es attraktiver machen.

Nicht ausgelastet ist das Parkhaus Haus Vorst. Nun will die KVB es attraktiver machen.

Köln – Die Zustände waren beängstigend im Parkhaus an Haus Vorst in Marsdorf. Wie die Rundschau berichtete, wurde die Park-and-Ride-Palette an der Linie 7 von der KVB sträflich vernachlässigt. Drogensüchtige hausten dort, Kot und Erbrochenes lag im Flur. Das Schlimmste: Die Sicherheitstechnik ist nicht funktionsfähig: Alarmtasten sind auf ein nicht besetztes Pförtnerhäuschen geschaltet. Für die völlig veraltete Videoanlage gibt es längst keine Kassetten mehr. Schließlich fiel auch noch das Licht im Flur der zweistöckigen Parkpalette aus. Jetzt reagiert die KVB. In das Pendler-Parkhaus wird investiert.

Noch sind es Pläne, doch ihre Umsetzung scheint sicher. Das Wärterhäuschen an der Zufahrt des Parkhauses war bisher nur sporadisch besetzt. Die meiste Zeit sind die Rollladen unten und die Schranken oben. Das soll sich ändern. Die KVB will einen Sicherheitsdienst beauftragen. Dessen Mitarbeiter sollen die Pförtnerkabine dauerhaft besetzen. Es sind Rundgänge der Sicherheitskräfte vorgesehen, auch in den Nachtstunden. Das soll verhindern, dass Drogensüchtige sich dauerhaft in dem Parkhaus einrichten. Zwischenzeitlich schlugen Camper auf der ersten Etage sogar Zelte auf. Auch ein Sofa im Flur wurde aufgestellt.

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Unhaltbar ist der Zustand der Sicherheitstechnik. Die Videoüberwachung basiert auf VHS-Technik aus den 80er Jahren. Aufzeichnungen sind damit nicht mehr möglich. Alarmschalter an den Frauenparkplätzen sind praktisch sinnlos, wenn den ausgelösten Alarm niemand mitbekommt. Die KVB hat schon Angebote eingeholt, was eine neue Sicherheitsanlage kostet. „Die Ausschreibung läuft“, sagt ein Sprecher des Verkehrs-Betriebs. Die neue Anlage soll dann nicht mehr auf das Pförtnerhäuschen, sondern auf die Leitstelle der KVB geschaltet werden.

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„Wollen Zustand jetzt stabil halten“

„Das sind natürlich Maßnahmen, die wir nicht von heute auf morgen umsetzen können“, sagt ein Sprecher der KVB. Aber zusätzlich seien auch Direktmaßnahmen ergriffen worden. Die KVB hat alle Hinterlassenschaften aus dem Parkhaus beseitigen lassen. Das Licht, das im Flur ausgefallen war, funktioniere wieder. „Der Zustand ist jetzt wieder akzeptabel und wir werden ihn stabil halten“, versichert der Sprecher.

Das Parkhaus hat 600 Stellplätze auf drei Ebenen. Die Auslastung der Park-and-Ride-Palette liegt durchschnittlich bei nur 30 Prozent. Die oberste Etage ist wegen der geringen Nutzung abgesperrt. Dabei hätte das Parkhaus Potenzial. Aus den angrenzenden Städten Hürth und Frechen pendeln täglich rund 24 000 Menschen nach Köln.

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