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Verkehr, Polizei, HintergrundAlle Informationen zur Großdemo am Samstag in Köln

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Kurden Demo

Tausende Menschen nehmen am Demonstrationszug «Stoppt die Invasion kurdischer Gebiete» im Stadtteil Deutz teil. Am Samstag soll eine weitere Demonstration stattfinden.

Köln – Werden es 15 000 Menschen, die am Samstag gegen die Militäroffensive der Türkei in Syrien demonstrieren? Oder machen noch mehr Demonstranten, die meisten davon Kurden, ihrem Ärger über die Politik Erdogans Luft? Auch die Kölner Polizei tut sich mit Einschätzungen schwer, ist sich aber sicher: „Es wird zu erheblichen Einschränkungen entlang der Nord-Süd-Achse in der Stadt kommen“. Denn die Demonstranten ziehen vom Ebertplatz und vom Chlodwigplatz aus über die Ringe und andere Hauptverkehrsstraßen zum Hohenzollernring, wo dann die Abschlusskundgebung stattfinden soll.

Um den Zugweg hatte es lange Debatten und juristische Auseinandersetzungen gegeben. So hatte die Polizei zunächst den Heumarkt für die Abschlusskundgebung vorgesehen und auch schon einen Ersatzort – eine große Wiese an der Inneren Kanalstraße – ins Auge gefasst, wenn die Zahl der Demonstranten deutlich größer werden würde. Dagegen hatten die Veranstalter, die „Interventionistische Linke Köln“ und das „Antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts“ allerdings beim Verwaltungsgericht Köln geklagt.

Es gab ein erneutes Kooperationsgespräch im Polizeipräsidium, nach dem Einsatzleiter Klaus Rüschenschmidt bilanzierte: Mit den jetzt festgelegten Versammlungen gebe es „weitgehend Planungssicherheit nicht nur für die Polizei“. Er habe allerdings auch „Verständnis für den großen Unmut aller, die von den Demonstrationen betroffen sein werden“.

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Das wird am Samstag Vormittag wohl fast jeder sein, der in der City unterwegs ist. Die Auftaktveranstaltungen am Chlodwig- und am Ebertplatz beginnen um 11 Uhr, ab 12.30 Uhr ziehen die Teilnehmer dann Richtung Hohenzollernring, wo die abschließende Kundgebung gegen 17 Uhr beendet sein soll. Polizeipräsident Uwe Jacob warnte mit Blick auf unfriedlich verlaufene Kundgebungen in NRW vor Provokationen und Gewalt.

Bürgertelefon

Die Polizei hat ein Bürgertelefon unter der Nummer 229-7777 eingerichtet. Es ist am Freitag von 8 bis 16 Uhr und am Samstag von 8 bis 18 Uhr besetzt. (EB)

Man habe auch in Gesprächen mit Vertretern kurdischer Organisationen deutlich gemacht, dass man dies sofort unterbinden werde. Jacob hat auch den türkischen Generalkonsul in einem Brief gebeten, „unsere Forderung nach freier Meinungskundgabe zu unterstützen.“ Die Polizei wisse um die „emotionale Betroffenheit der hier lebenden Menschen, die Verwandte und Freunde im umkämpften Gebiet haben“. Man habe daher schon seit Tagen Objekte im Visier, die Bezug zum Konflikt im Nahen Osten haben. Am Samstag werde die Polizei auch Wasserwerfer im Einsatz haben.

Stadt und KVB rechnen am Demonstrationstag mit erheblichen Verkehrsstörungen. Sie empfehlen. Autofahrer sollten die Innenstadt weiträumig umfahren. KVB-Kunden müssten „massive Unregelmäßigkeiten in Kauf nehmen. (sts)

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