Videospiel-Messe in KölnWas Sie zur Gamescom 2019 wissen müssen

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Sechs Tage Ausnahmezustand: Am Dienstag startet die Gamescom für Fachbesucher, einen Tag später kommen die oftmals verkleideten Gaming-Fans dazu.

Sechs Tage Ausnahmezustand: Am Dienstag startet die Gamescom für Fachbesucher, einen Tag später kommen die oftmals verkleideten Gaming-Fans dazu.

Köln – Am Dienstag, 20. August startet die Gamescom auf dem Kölner Messegelände in Deutz. Wir geben vorab alle wichtigen Infos zur weltweit größten Spielemesse.

Öffnungszeiten und Preise

Bereits am heutigen Tag öffnet die Gamescom ihre Tore. Allerdings nur für Fachbesucher und eine begrenzte Anzahl an Privatbesuchern. Lange Schlangen werden sich von Mittwoch bis Sonntag vor den Eingangshallen bilden, denn dann öffnet die Messe für alle. Am Mittwoch und Donnerstag ist die Messe von 10 bis 20 Uhr geöffnet, am Freitag und Samstag von 9 bis 20 Uhr.

Für Freitag und Samstag ist die Gamescom bereits ausverkauft, für die beiden anderen Tage sind noch wenige Karten verfügbar. Tickets kosten 19,50 Euro (ermäßigt 12 Euro). Abendtickets ab 16 Uhr kosten 7 Euro, Kinder bis einschließlich sechs Jahren haben freien Eintritt.

Besucher und Aussteller

Im vergangenen Jahr zählte die Gaming-Messe 370.000 Besucher. Zu erwarteten Besucherzahlen macht die Messe keine Aussage, der Verlauf des Ticketings sei aber sehr zufriedenstellend, sagte eine Sprecherin der Messe. Zudem gehe es nicht um die Jagd nach weiteren Besucherrekorden. Insgesamt belegt die Gamescom 218.000 Quadratmeter, acht Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Erwartet werden 1.150 Aussteller aus mehr als 50 Ländern.

Das ist neu

Neu sind die Gamescom Event Arena und die Gamescom Indie Village. In der Event Arena werden den Zuschauern E-Sports-Turniere geboten, teilweise wird um viele tausende Euro Preisgeld gespielt. Ein garantierter Einlass mit Sitzplatz ist nur mit einem Zusatzticket möglich, das ergänzend zum Tagesticket 4,50 Euro kostet. In der Indie Village bekommen sogenannte Indie-Spiele eine größere Plattform als in den Jahren zuvor. Indie-Spiele sind unabhängig von großen Entwickler-Studios und kommen meist ohne großes Budget aus. Sie zeichnen sich oft durcheinen unkonventionellen Grafik-Stil oder innovative Spielelemente aus.

Gamescom City Festival

Am Gamescom-Wochenende findet zum Abschluss der Messe wie im vergangenen Jahr das Gamescom City Festival statt. Von Freitag, 23. August, bis zum Sonntag sorgen lokale, nationale und internationale Musikgrößen an drei Tagen für Festival-Stimmung in der Kölner Innenstadt. Im Zentrum der kostenlosen Veranstaltungen stehen die beiden Bühnen am Hohenzollernring und auf dem Rudolfplatz. Höhepunkt des ersten Tages sind am Hohenzollernring die Auftritte der Rockband „Selig“ (19.10 Uhr) und der Kölner Band „OK KID“. Auf dem Rudolfplatz gibt es handgemachte Musik unter dem Motto „Lagerfeuer Deluxe“. International wird es am Samstag, dann sorgt der britische Singer-Songwriter Tom Odell („Another Love“) (21.20 Uhr) für Stimmung, auf dem Rudolfplatz gibt es nebenan DJ-Musik. Der Abschluss wird am Sonntag auf dem Hohenzollernring kölsch. Miljö, Kuhl un de Gäng, Planschemalöör, Kasalla und Brings heizen den Besuchern ein und bringen den Gästen von außerhalb das kölsche Lebensgefühl nahe. Auf dem Rudolfplatz schließt Soul-Sänger Flo Mega (20 Uhr) das Festival.

Für die Jüngeren ist der Neumarkt die richtige Adresse. Dort macht am Samstag und Sonntag die Toggo Tour Halt. Auf 3.000 Quadratmetern gibt es Live-Musik und Mitmach-Aktionen für Kinder. Auf der Bühne stehen unter anderem die Schlager-Popband „Feuerherz“, die Kinderstars von „Kidz Bop Germany und die Popband „Max im Parkhaus“. Dazu laden ein Quiz, ein Boulderturm oder ein Sprintparkour zum Mitmachen ein. Die bekannten Toggo-Moderatoren Vanessa Meisinger, Marc Dumitru, Maria Meinert und Simón Albers führen durch das Programm.

Bahn-Anreise

Teil des Gamescom-Tickets ist der Fahrausweis für den ÖPNV im Verkehrsbund Rhein-Sieg (VRS) sowie im Verkehrsbund Rhein-Ruhr. Der Fahrausweis berechtigt im Messezeitraum die An- und Abreise zum Besuch der Kölnmesse (2. Klasse) – dies gilt neben Eintrittskarten auch für Ausstellerausweise und Ehrenkarten. Die Hinfahrt darf frühestens vier Stunden vor dem aufgedruckten Veranstaltungsbeginn stattfinden, die Rückfahrt am Veranstaltungstag muss bis Betriebsschluss durchgeführt werden.

Die KVB empfiehlt die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sonderzüge werden wie im vergangenen Jahr nicht eingesetzt. Auch ansonsten gibt es keine Einschränkungen im Betriebsablauf der KVB, wie eine Sprecherin erklärte.

Da ein Großteil der Gäste mit der Bahn anreist, bringt der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) und die DB Regio (DB) an den Publikumstagen 28 Sonderzüge auf die Schienen. Aus Richtung Duisburg/Düsseldorf fahren in den Morgenstunden zusätzliche Züge, am Nachmittag und Abend werden Sonderzüge in die Gegenrichtung eingesetzt. Die DB verstärkt am Bahnhof Messe/Deutz zudem das Service-Personal auf über 200 Mitarbeiter.

Auf der Straße

Vor allem aufgrund der aktuellen Baustellenlage rechnet die Stadt auf der Deutz-Mülheimer Straße, der Östlichen Zubringerstraße und der Opladener Straße mit Behinderungen. Dies gilt ab 18 Uhr auch für die Fahrtrichtung Innenstadt, insbesondere auf der Deutzer Brücke.

Straßen-Sperrungen gibt es im Rahmen des City Festivals auf dem Hohenzollernring zwischen Aachener Straße/Hahnenstraße und Friesenplatz sowie auf dem Habsburgerring zwischen Pilgrimstraße/Richard-Wagner-Straße und Aachener Straße/Hahnenstraße. Die in den Hohenzollernring einmündenden Seitenstraßen werden als Sackgassen eingerichtet. Für die Anreise zum City Festival empfiehlt die Stadt die KVB-Haltestellen Rudolfplatz und Friesenplatz.

Unterkunft

Die Masse der Gamer drängt auf günstige Unterkünfte, nicht in Hotels: Je nach Lage und Hotelkategorie gebe es noch Zimmer im Rahmen von 200 bis 600 Euro, teilt Kölntourismus mit. Die Stadt sei froh, über 300.000 Besucher mit einem „hohen Internationalisierungs-Grad“ begrüßen zu können. Das ist vornehm ausgedrückt: Anders als bei reinen Fachmessen werden die Scharen der meist jungen Besucher unübersehbar sein in der Stadt.

Alternativen zum Hotel gibt es genug: Wohnmobile und Wohnwagen können auf den Parkplätzen P21 geparkt werden. Eine Platzreservierung ist nicht möglich, ein Platz kostet 10 Euro pro Tag. Anschlüsse für Wasser oder Strom gibt es nicht. Eine Alternative ist das Gamescom Camp, das größte Gaming-Zeltlager Europas.

www.gamescom.de

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