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Vorschau auf SpielplanSo geht es in der Kölner Volksbühne nach dem Lockdown weiter

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Die Kölner Volksbühne startet wieder durch.

Köln – Das Lied zur Wiedereröffnung ist schon geschrieben. „Wir dürfen wieder raus … wir sind bereit für den Applaus“, singt Vera Passý. Von Mundart-Schwank, Musical-Improvisationen über Theater gegen Antisemitismus bis zur Krimilesung und kölschen Talkshow erwartet das Publikum in der Volksbühne Kurzweiliges und Nachdenkliches. Das Kumede-Theater, das den Kulturbetrieb am 5. Juni neu startete, spielt noch bis Ende Juni jedes Wochenende die Komödie „Schläch höre kann hä jot“.

Dass die Volksbühne am Kölner Rudolfplatz sieben Monate Schließung überlebte, ist Fördergeldern vom Kulturamt, je 50000 Euro in den Corona-Jahren, 12000 Euro Spenden aus der Solidaritätszaun-Aktion sowie einer nicht näher bezifferten Summe aus dem Kulturtopf der Volksbank Köln Bonn zu verdanken. Den Lockdown nutzten Volksbühne-Geschäftsführer Axel Molinski und sein Team für Neuerungen. Die 400 Schlösser am Bauzaun, darunter welche vom früheren FC-Trainer Peter Stöger und dem Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, brachten genug ein, um die Renovierung des Backstage-Bereichs und der Garderoben abzuschließen. Außerdem vervollständigte die Volksbühne am Rudolfplatz ihr Logo um die Zeile „Tradition & Innovation“ unter dem Markennamen. Neu ins Programm kommt das Format True Crime. Dietmar Wunder, deutsche Synchronstimme von „James Bond“ Daniel Craig, liest am 9. Juli aus Carsten Göttlers Bestseller „Der Teufel im Schatten der Kathedrale“ über das Kölner Gangstermilieu. „It„s my Musical“ heißt es ab 14. Juli.

Wie beim Improvisationstheater ruft das Publikum den Darstellern Begriffe zu, und die müssen sich dazu spontan Songs einfallen lassen. Ab 22. September folgt eine Reihe von Vorstellungen des beliebten Domstadt-Musicals „Himmel und Kölle“. Auf den Spuren von Willi Ostermann, Jupp Schmitz und anderen Dichtern kölscher und weinseliger Lieder wandelt Torben Klein mit Pianist Christian Besch in den „Heimatduetten“ am 6. August. Ernst wird es am 30. August bei der Aufführung des Dramas „Zwischenfall in Vichy“ von Arthur Miller. „Leider ist das Thema Judenverfolgung aktueller denn je“, erklärte Regisseurin Britta Jakobi zum Inhalt.

Aki Rüpprich, der 2019 den früheren US-Präsidenten Barack Obama in die Lanxess-Arena holte, plant spannende „Rednernächte“. Der Kölner Frauen-Shanty-Chor „Die Brausen“ ist dabei, wenn am 2. November endlich der 18. Kölner Abend mit Prominenz, Verzällcher und Musik über die Bühne geht.

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