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Wegen CoronaNach Absage in Berlin steht auch Kölner Marathon auf der Kippe

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Der Kölner Marathon (Symbolbild)

Köln – Der Berliner Marathon ist endgültig abgesagt, der Kölner steht auf der Kippe: Der Laufkalender des Jahres ist komplett durcheinander gewirbelt. Nachdem der Berliner Senat am Mittwoch alle Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern bis zum 24. Oktober abgesagt hat, ist klar, dass der Berlin-Marathon mit zuletzt 47.000 Teilnehmern 2020 nicht stattfinden wird. Der Lauf hätte eigentlich im September stattfinden sollen.

Damit ist auch der am 4. Oktober geplante Köln-Marathon immer stärker in Frage gestellt. Die Organisatoren halten an den Planungen fest, wissen aber natürlich um die Unwägbarkeiten. „Wir brauchen eine politische Entscheidung und das möglichst bald“, sagte Markus Frisch, Geschäftsführer der Köln Marathon Veranstaltungs- und Werbe GmbH. Im vergangenen Jahr waren mehr als 28.000 Läufer in Köln auf der Straße gewesen. In diesem Jahr haben sich bereits mehr als 12.000 Athleten angemeldet, der Großteil (knapp 8000) für den Halbmarathon. „Zuletzt sind natürlich kaum noch Anmeldungen eingegangen“ sagt Frisch.

Ins Frühjahr wird auf keinen Fall verlegt

Die Verunsicherung ist groß, viele Läufer fragen nach, ob der Termin stattfinden wird. Klar ist derzeit nur: Eine Verlegung ins nächste Frühjahr wird es nicht geben. „Der Laufkalender ist voll, und niemand will doch einen Marathon zwei Mal in einen Jahr laufen.“ Wie andere Veranstaltungen war etwa der Bonner Marathon aus dem April auf den 18. Oktober verlegt worden. Auch eine abgespeckte Version mit begrenztem Teilnehmerfeld dürfte wenig Sinn machen, denn die Kosten für Absperrungen und Sicherheitsdienste bleiben. Also wartet Marathon-Chef Frisch auf eine Grundsatzentscheidung.

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Seine Gesellschaft wollte in diesem Jahr erstmals den Radklassiker „Rund um Köln“ (musste vor zwei Wochen abgesagt werden) und am 6. September den Köln-Triathlon ausrichten. Der Triathlon könnte nach aktueller Lage stattfinden, Frisch rechnet mit bis zu 3500 Sportlern, 1500 Anmeldungen liegen vor. Skepsis ist aber auch hier geboten. Die Absage aller Termine dürfte für die GmbH existenzbedrohend werden. Frisch: „Dann müssen wir sehen, wie wir das wirtschaftlich überleben können.“

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