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Kleines TrostpflasterTeile des Schull- und Veedelszöch laufen im Rosenmontagszug

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Viele feierten, so gut es eben ging und improvisierten - trotz allem.

Köln – Die Enttäuschung ist auch unter den Organisatoren groß. Aber als  kleines Trostpflaster für das Aus der Zöch verkündeten Zugleiter Willi Stoffel und die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, dass im Rosenmontagszug aus jeder teilnehmenden Gruppe je zwei Teilnehmer mitziehen dürfen.

Außerdem wurden der Originalitätspreis und der Kostümpreis  verlost, der eigentlich am Ende der Schull- und Veedelszöch von einer Jury vergeben werden sollte. Das Los entschied nun, dass der Stammdesch Kölsche Sonnekinder  (Originalität) und die Katholische Grundschule Kapitelstraße (Kostüm) im Rosenmontagszug mitfahren dürfen. 

Keine Wiederholung des Zuges

Eine Wiederholung des Zuges, so entschieden die Organisatoren, werde es nicht geben, aber ein Sommerfest für alle Beteiligten, sagte Bernhard Conin, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums.

Alles zum Thema Henriette Reker

„Wir sind alle sehr traurig, dass wir nicht zusammen die Zöch schauen können, die Kinder werden sehr enttäuscht sein“, sagte Oberbürgermeisterin  Henriette Reker bei der am Mittag  kurzfristig angesetzten Pressekonferenz im Rathaus. Großer Dank galt den Ordnungskräften, Organisatoren und Helfern, die die Jecken über das Aus der Zöch informierten und einen reibungslosen  Nachhauseweg  gewährleisten mussten. „Die Gruppen sind alle sicher aus dem Aufstellraum gekommen“, so  Stoffel.  Im  Severinsviertel laufe kein Zug, aber viele feierten, so gut es eben ging und improvisierten - trotz allem.

Viele Veedel trotzten dem Wetter

Unterschiedlich sah die Situation in den Veedeln aus: Die meisten Züge wurden bis zum Mittag nicht abgesagt.  Nur in Niehl, Weiden, Höhenhaus und Flittard waren die Jecken nicht unterwegs. Aktuell abgesagt wurde auch der Zug in Rheinkassel. In Rodenkirchen  war  noch nicht entschieden, ob der Zug um 15 Uhr startet.

Wie die Stadt Köln am Sonntagvormittag bekanntgab, habe man sich aufgrund der Wetterlage und aus Sicherheitsgründen zur Absage des Zugs entschieden. Durch den starken Wind hätten sich immer wieder Verkleidungen gelöst und in den Zugweg geragt, so die Stadt. Um alle Teilnehmenden und alle Jecken zu schützen, sei die Veranstaltung daraufhin abgesagt worden.

Am Samstag war bereits aufgrund der stürmigen Wetterprognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der Beginn der Schull- und Veedelszöch vom Festkomitee Kölner Karneval von 11.11 Uhr auf 10.45 Uhr vorverlegt und der Zugweg verkürzt worden. (mw)

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