Weitere VerspätungErweiterung für Wallraf-Richartz-Museum öffnet erst 2026

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Bauprojekt WR-Museum

Köln – Der Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz-Museums (WRM) eröffnet Stand jetzt frühestens im Mai 2026, also in etwas mehr als fünf Jahren – und damit mindestens fünf Monate später als geplant. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht über den Anbau hervor, in diesen Berichten stellt die städtische Gebäudewirtschaft die Risiken zusammen und bewertet anhand derer den Zeitplan. Im Dezember hieß es unter dem Punkt „Inbetriebnahme inklusive Ausstattung und Ersteinrichtung“ noch: Ende 2025. Nun ist es Mai 2026, der Bau selbst soll im Dezember 2025 fertig sein. Anbau und Haupthaus werden später per Tunnel verbunden, damit die Besucher den Anbau erreichen.

Mäzen-Witwe Marisol hatte mit Abzug der Bilder gedroht

Zur Erinnerung: Die Stadt hatte den Anbau an das bestehende Museum Kunst-Mäzen Gérard Corboud schon 2001 zugesagt, um mehr Platz für seine Sammlung im WRM zu haben, die er der Stadt gestiftet hat. Zwischenzeitlich drohte seine Witwe Marisol Corboud mit dem Abzug einiger Bilder, wenn der Stadtrat den Anbau nicht beschließt. Voriges Jahr votierte das Gremium dafür. Die Gebäudewirtschaft begründet den neuen Termin unter anderem mit neuen Erkenntnissen beim Baugrund und der Archäologie.

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Wie berichtet, muss die Stadt umplanen, weil sie das benachbarte Haus an der Martinstraße 32 nicht kaufen konnte, sie einigte sich nicht mit dem Besitzer. Schon 2020 teilte die Stadt zum Öffnungstermin 2025 mit, dass er nach hinten rücken könne, wenn es Probleme beim Hauskauf gibt. Auf dem Areal lässt die Stadt neben dem WRM-Anbau auch eine sogenannte Blockrandbebauung errichten, um Büros unterzubringen. Die Erweiterung war mit 76,1 Millionen Euro veranschlagt, das war aber vor der Umplanung, eine neue Prognose soll folgen. (mhe)

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