Wirkung fürs Kölner Klima geringKVB lässt 77 Fahrzeuge nachrüsten

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Um das neue System einzubauen, muss jeder Zentimeter im Motorraum der KVB-Busse genutzt werden.

Um das neue System einzubauen, muss jeder Zentimeter im Motorraum der KVB-Busse genutzt werden.

Köln – Entscheidend ist, was hinten raus kommt, wusste schon Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl. Und das ist bei den Bussen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) nun deutlich sauberer. Die KVB ist gerade dabei, 77 ihrer Busse mit hochmodernen NOx-Katalysatoren umzurüsten. Das Abgasnachbehandlungssystem senkt den Stickoxid-Ausstoß um mindestens 85 Prozent. Damit erfüllen die Fahrzeuge die Abgasnorm Euro 6.

28 Busse sind schon umgerüstet. Die weiteren sollen bis zum Ende des Jahres sukzessive folgen. 16 000 Euro werden pro Filter fällig. Den Zuschlag für die Aufgabe hat nach Ausschreibung der finnische Hersteller Proventia bekommen. Eine der wichtigsten Frage bei dem Auswahlverfahren war, welches System passt überhaupt in die Busse hinein.

Der Motorraum eines Linienbusses ist nicht mit Platz gesegnet. Für die Nachrüstung muss aber sogar ein weiterer Tank für den Zusatzstoff Ad-Blue eingebaut werden. Mit der Harnstofflösung kann das Stickoxid gebunden werden. Proventia hatte eine Lösung im Katalog, die sich noch in den Motorraum quetschen ließ.

Keine falschen Hoffnungen

Die Vorstandsvorsitzende der KVB, Stefanie Haaks, will aber keine falschen Hoffnungen schüren. Zwar leistet die Nachrüstung in jedem einzelnen Bus Beachtliches. „Doch der Anteil der Busse am Gesamtverkehr liegt bei sechs bis acht Prozent“, sagt sie. Auch wenn die sauberen Busse beispielsweise am Clevischen Ring eingesetzt werden, wo die Grenzwerte für Stickoxid tägliche überschritten werden, werden sie an der Belastung nur wenig ändern.

Zusammen mit 50 neuen Bussen, die im kommenden Jahr geliefert werden, hat die KVB dann nur noch Dieselfahrzeuge auf der Straße, die der modernsten Abgasnorm entsprechen. Zwar gibt es dann im Fuhrpark auch noch Busse nach der Euro-Norm 5. Doch die bleiben im Depot und werden nur noch zur Überbrückung von Ausfällen eingesetzt. Bis 2030 dann sollen in Köln nur noch E-Busse fahren.

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