Wünsche der Eltern und Kinder im FokusKölner Qualitätsoffensive für Kitas gestartet

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Die Qualitätsoffensive in den Kölner Kitas ist am Donnerstag gestartet.

Köln – Ein einheitliches Qualitätshandbuch soll künftig den Rahmen setzen für die pädagogische Arbeit in den städtischen Kindertageseinrichtungen. Das Besondere daran: Erstmals werden Erzieher, Eltern und auch Kinder danach gefragt, was für sie eine gute Kita ausmacht. Ihre Meinung soll in das Handbuch einfließen. Schon im Februar werden dann die ersten 24 Kitas testweise damit arbeiten.

Am Donnerstag startete die Qualitätsoffensive, die bis 2023 alle 226 Kindertageseinrichtungen der Stadt Köln umfassen soll, mit einem Treffen der „Steuerungsgruppe“. Sie legt zunächst die grundlegenden Leitlinien und Ziele fest.

„Ich bin sehr überzeugt von der Arbeit in den städtischen Kitas, auch was das pädagogische Konzept angeht“, sagte Jugendamtsleiter Stephan Glaremin bei der Vorstellung der Qualitätsoffensive in der Kindertageseinrichtung Sieversstraße in Kalk. Nun solle ein Prozess installiert werden, „der uns in die Lage versetzt, uns selbst immer wieder zu überprüfen“. Dazu brauche es „einen Blick von außen“ und „Partizipation“, indem man mit Mitarbeitern, Eltern und Kindern ins Gespräch komme. Das künftige Qualitätshandbuch bündelt die bereits vorhandenen Kita-Konzepte und soll „nicht am Schreibtisch entstehen“, wie Anja Kolb-Bastigkeit vom Jugendamt ergänzte.

Kinder in zehn Einrichtungen werden befragt

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom „Institut für den Situationsansatz“ (Ista) aus Berlin. Ista hatte den Zuschlag nach einer europaweiten Ausschreibung erhalten. Die Stadt Köln stellt insgesamt 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.

In den nächsten Wochen werden Elternforen durchgeführt, zu denen pro Kita zwei Elternvertreter eingeladen werden. Anschließend treffen sich jeweils zwei Fachkräfte aus den Kindertageseinrichtungen in eigenen Foren. Auch für die Kita-Leiter gibt es Veranstaltungen. In zehn Einrichtungen, die über die Stadt verteilt sind, werden die Kinder nach ihren Wünschen befragt. Ista begleitet die Treffen und entwickelt einen Entwurf für das Handbuch, der mit Jugendamt und Kita-Mitarbeitern noch einmal besprochen wird.

Das alles bis Februar 2019. Dann sollen die ersten 24 Kitas sieben Monate lang das neue Qualitätshandbuch testen. Anschließend wird es gegebenenfalls überarbeitet. Nach und nach steigen dann bis 2023 alle Einrichtungen in die Qualitätsoffensive ein. Sie haben einen Gestaltungsspielraum, je nach Standort und Ausrichtung. Auch die Kita Sieversstraße nimmt im Februar an der Testrunde teil. „Wir freuen uns darauf“, sagte Leiterin Sandra Uckermann.

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