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„Aufgeben ist keine Option“Im Fall Claudia Ruf geht die Polizei neuen Spuren nach

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Claudia Ruf

Claudia Ruf ist im Jahr 1996 missbraucht und im Anschluss getötet worden.

Oberwichterich/Grevenbroich – Die Polizei gibt die Suche nach dem Mörder der 1996 getöteten Claudia Ruf nicht auf. Auch wenn nach Angaben des Pressesprechers der Bonner Polizei, Robert Scholten, die 2400 DNA-Proben aus einem Reihentest keinen Täter hervorgebracht haben. „Wir untersuchen derzeit 32 weitere DNA-Proben, die sich im Nachgang ergeben haben“, sagte Scholten am Donnerstag auf Anfrage dieser Zeitung. Diese Proben haben nichts mit dem DNA-Massengentest zu tun, der im November 2019 angelaufen war.

Zudem laufen dem Polizeisprecher zufolge 15 Rechtshilfeersuchen – unter anderem in Portugal, den USA und Großbritannien. Dabei handele es sich etwa um solche Personen, die eine DNA-Probe abgeben sollen, aber an einem noch nicht bekannten Ort im Ausland leben.

Nach wie vor arbeite ein Team an Hinweisen, die sich aus der Bevölkerung ergeben haben und immer wieder ergeben. Laut Scholten sind das „keine Unmengen“, aber es lohne sich, jeder Spur nachzugehen. So sei unter den Hinweisen aus der Bevölkerung eine „interessante Spur“, die sich aus der Auswertung von Reifenspuren ergeben habe.

Aufgeben sei keine Option, so Scholten. Das gesamte Team habe die Hoffnung nicht aufgeben, den Mörder der damals Elfjährigen zu finden. „Ein Ende der Ermittlungen ist nicht in Sicht“, so der Polizeisprecher.

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Claudia Ruf war 1996 in ihrem Heimatort Grevenbroich-Hemmerden entführt, sexuell missbraucht und getötet worden. Ihre Leiche war auf einem Feldweg bei Oberwichterich gefunden worden. Um Spuren zu verwischen, hatte der Täter den Körper des ermordeten Mädchens mit Benzin übergossen und angezündet. Mitte November 2019 ging die Polizei in die Offensive und ordnete einen Massengentest an.

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