„Garden-Classics“Diesmal passte das Wetter – Oldtimerfestival am Zülpicher Seepark

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Oldtimerfreunde kamen bei den dritten „Garden-Classics“ im Zülpicher Seepark am Sonntag auf ihre Kosten

Oldtimerfreunde kamen bei den dritten „Garden-Classics“ im Zülpicher Seepark am Sonntag auf ihre Kosten

  • Das Oldtimerfestival hatte im letzten Jahr katastrophale Besucherzahlen.
  • Dieses Jahr besuchen mehr Leute als erwartet die „Garden-Classics“ im Zülpicher Seepark
  • Neben Oldtimern können Besucherinnen und Besucher auch die Mustergärten bestaunen

Zülpich – Mit gerade einmal rund 40 Oldtimern und nur zehn Prozent der erwarteten Besucher stellten die „Garden-Classics“ im vergangenen Jahr aus Sicht der Organisatoren eine kleine Katastrophe dar. Trotz der 140 Anmeldungen hatte sich der Großteil der Oldtimerfreunde aufgrund des Dauerregens entschlossen, die Schätzchen daheim im Trockenen zu lassen.

„Eine solche Veranstaltung steht und fällt mit dem Wetter“, erklärte Veranstalter Fabian Hoss bei einem Spaziergang über das Zülpicher Seeparkgelände, wo am Sonntag nun die dritten „Garden-Classics“ stattfanden. Seine Aussage war dabei nicht nur auf das vergangene Jahr, sondern auch auf die aktuelle Oldtimerausstellung bezogen.

140 Anmeldungen, mehr als 200 Wagen auf der Fläche

Denn erneut waren etwa 140 Anmeldungen eingegangen. Doch diesmal sorgte strahlender Sonnenschein schon am Vormittag für derart lange Warteschlangen, dass einige Fahrzeuge nur noch vor den Toren des Geländes Platz fanden. „Insgesamt kommen wir heute wohl auf 200 Wagen“, so Hoss weiter.

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Auch die Besucherzahlen schossen im Vergleich zum Vorjahr in die Höhe. Nur im Schritttempo konnten sich die Teilnehmer des Hindernisparcours ihren Weg durch die Menschenmassen bahnen, um sich den drei Herausforderungen zu stellen. Neben der Präsentation ihrer bereiften Lieblinge und dem Austausch mit den anderen Ausstellern durften sich die Oldtimerfreunde nämlich auch in einem kleinen Wettkampf messen. 

Mal sollten sie im Rückwärtsgang auf einer eng bemessenen Fläche zum Stehen kommen. Oder sie mussten eine Strecke mit einer genau festgelegten Geschwindigkeit zurücklegen, um ihr Geschick im Umgang mit den bis zu 90 Jahre alten Fahrzeugen zu beweisen.

Mit einem Oldtimer jedem Porsche dir Show stehlen

Zu den Besuchern der dritten „Garden-Classics“ zählte am Sonntag auch Werner Keemß aus Kreuzau im Kreis Düren. Freudestrahlend präsentierte er seinen Fiat 500 Giardiniera, mit dem er fünf bis sechs Mal im Jahr auf Oldtimertreffen in ganz Deutschland unterwegs ist. Doch auch im Alltag kommt der 18-PS-Flitzer aus dem Jahr 1972 zum Einsatz.

„Wenn ich mit dem Wagen einkaufen fahre, stehle ich jedem Porsche Cayenne die Show“, scherzte der stolze Besitzer. Beinahe ebenso eindrucksvoll wie der Fiat waren auch die Ölkanister, Radios und Erste-Hilfe-Kästen, die Werner Keemß neben seinem Fahrzeug zusammengetragen hatte. „Ich bin immer wieder von den alten Einzelteilen fasziniert“, berichtete der Kreuzauer und hielt lachend ein Verbandstuch aus den 1930er Jahren in die Höhe, auf dem die korrekte Verwendung dargestellt ist.

Oldtimer beim Festival neben Mustergärten

Abseits der Oldtimer standen am Sonntag auch die für die „Garden-Classics“ namensgebenden Mustergärten im Vordergrund. Obwohl sich der direkte Zusammenhang zwischen den chromblitzenden Oldtimern und der grünen Gartenidylle nur mit einiger Fantasie herstellen lässt, fand die Kombination bei den Besuchern großen Anklang.

„Während ich die Ausfahrt mit dem Wagen genieße, freut sich meine Frau über neue Tipps zur Gestaltung unseres Gartens“, berichtete Dirk Schäfer, der einen Fiat 124 Sport Spider sein Eigen nennt. Und tatsächlich boten die Mustergärten auch am Sonntag den Charme, der 2014 die Landesgartenschau geprägt hat.

Mitarbeiter von Fachbetrieben des Gartenbaus anwesend

„Wir sind sehr froh, dass noch so viel von der grünen Pracht erhalten geblieben ist“, freute sich Besucherin Doris Gilles. „Wir sind erst vor einem Monat umgezogen und haben heute schon viele Inspirationen für unseren neuen Garten finden können“, stimmte Begleiter Bernhard Boxberg zu.

Um diese Ideen auch in die Tat umsetzen zu können, standen Mitarbeiter von Fachbetrieben des Garten- und Landschaftsbaus, wie Walter Schmitz von der Firma „Garten für Augen und Seele“, den Besuchern beratend zu Seite.

„Besonders unser kleiner Teich mit seinem klaren Wasser ist ein sehr beliebtes Fotomotiv“, erzählte er. Mit zahlreichen Tipps und Kniffen sorgten Schmitz und seine Kollegen dafür, dass die Gäste der dritten „Garden-Classics“ nicht nur mit schönen Bildern, sondern auch mit dem nötigen Wissen nach Hause zurückkehrten, um auch ihren Garten in eine Wohlfühloase zu verwandeln.

www.seepark-zuelpich.de

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