Februar 2019Drogeriemarktkette „dm“ eröffnet Filiale in Bad Münstereifel

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dm dpa

„dm“ kommt nach Bad Münstereifel.

Bad Münstereifel/Weilerswist – Im Februar kommenden Jahres hört die drogeriemarktlose Zeit für die Kurstadt Bad Münstereifel auf, die nach der bundesweiten Insolvenz von „Ihr Platz“ im Zuge der spektakulären Schlecker-Pleite begonnen hatte: Dann nämlich eröffnet die Drogeriemarktkette „dm“ an der Kölner Straße eine 700 Quadratmeter große Filiale, in der die Kunden ihr Einkaufserlebnis erfahren sollen.

Martina Bender, Gebietsverantwortliche von „dm“ im Kreis Euskirchen sowie in den angrenzenden Regionen, schlüsselte am Donnerstagvormittag parallel zur bundesweiten „dm“-Jahrespressekonferenz auf, wie erfolgreich die von ihr betreuten Filialen im Kreis Euskirchen sind.

Dort habe „dm“ 111,35 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017/18, das sich von 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 erstreckt, erzielt. Damit habe das Unternehmen in der hiesigen Region den Umsatz um knapp sechs Prozent gesteigert, 6,9 Millionen Kundenkontakte habe es in den zehn Filialen in Euskirchen, Nettersheim, Kall, Weilerswist, Zülpich, Kommern, Erftstadt und Simmerath gegeben. Das seien immerhin auch 2,7 Prozent mehr Kundenkontakte.

43 neue Arbeitsplätze in der Region

443 Mitarbeiter habe „dm“ in diesen Filialen und damit 43 Arbeitsplätze mehr als im Vorjahr. Neun sogenannte Lernlinge – also Menschen, die ihren Beruf noch erlernen wollen – seien dazugekommen, so dass man in den Filialen jetzt 63 Lernlinge beschäftige. Man lege großen Wert auf gute Ausbildung, so Bender.

Auch für die Drogeriemarktkette werde es immer schwieriger, Nachwuchs zu finden, sagte Martina Bender, die bereits 1980 zu „dm“ gekommen war und lange Jahre den Bonner Raum betreut hat.

Mehr als 60.000 Beschäftige

Das Unternehmen, das in Europa mehr als 60.000 Menschen beschäftige, wolle versuchen, den Beruf des Drogisten bei Jugendlichen bekannter zu machen. Es sei ein sehr interessantes Berufsfeld, das sich junge Leute erschließen könnten, denn die Arbeit in einem Drogeriemarkt bestehe nicht allein darin, Waren einzusortieren und an der Kasse zu sitzen. An Kosmetiktheken berate man junge und erwachsene Kunden und teste mit ihnen in Workshops die Produktpalette. Insgesamt biete „dm“, so Bender, 12.500 verschiedene Produkte an. Man beobachte, dass Kunden zwar seltener in die Filialen kämen, aber dass sich der durchschnittliche Einkaufswert erhöhe.

2020 solle im Frühjahr an der nordöstlichen Kreisgrenze, in Heimerzheim, eine weitere Filiale eröffnet werden. Die werde vermutlich auch etwa 650 bis 700 Quadratmeter Verkaufsfläche haben und im Fachmarktcenter am Südwestrand des Ortes gebaut werden, wenn dort auch ein Discounter gebaut werde.

Dienstlich eingesetzte Smartphones gut angenommen

Gut angenommen worden seien in den Filialen die dienstlich eingesetzten Smartphones, die fast jeder Mitarbeiter seit vergangenem Jahr mit sich führe und über die konzernintern fast jeder Mitarbeiter mit allen übrigen vernetzt sei. Der „dm“-Konzern, so Bender, investiere derzeit in die umfassende Modernisierung seiner Konzernzentrale in Karlsruhe-Durlach und den Aufbau eines neuen Logistikzentrums in Wustermark westlich von Berlin, um die Filialen in Ostdeutschland noch schneller beliefern zu können. Auf das Logistik-Verteilzentrum Weilerswist habe dies aber nach ihrem Kenntnisstand keine Auswirkungen, so Bender.

In Weilerswist im „dm“-Verteilzentrum an der Straße „An der Eifelhecken“ arbeiten mehr als 2000 Arbeitnehmer in drei Schichten. „dm“ ist damit einer der größten Arbeitnehmer der Region.

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