FragebögenErste Ideen für die Neugestaltung von Bad Münstereifel liegen vor

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Gründeten die Initiative Neugestaltung der Kernstadt: Bürgerin Martina Frenzel (2.v.r.) und der SPD-Ortsverein, hier vertreten durch (v.l.) Rainer Waasem, Brigitte Fuchs und Michael Fulde.

Gründeten die Initiative Neugestaltung der Kernstadt: Bürgerin Martina Frenzel (2.v.r.) und der SPD-Ortsverein, hier vertreten durch (v.l.) Rainer Waasem, Brigitte Fuchs und Michael Fulde.

Bad Münstereifel – Zettel. Jede Menge Zettel kramt Martina Frenzel aus ihrer Handtasche. Wobei jede Menge tatsächlich beziffert werden kann: 40 Rückmeldungen auf ihren Fragebogen hat die von Frenzel und dem SPD-Ortsverein Bad Münstereifel gegründete Initiative „Neugestaltung der Kernstadt“ bisher erhalten.

Einige Bürger haben den Fragebogen sogar um eigene Erfahrungsberichte erweitert und schildern, was ihnen in Bad Münstereifel wegen diverser möglicher Mängel bereits widerfahren ist.

Ortsbegehung

Noch bis Montag, 10. Januar, können die Fragebögen in der Buchhandlung „Die Leserei“ oder per E-Mail an info@spd-badmuenstereifel.de abgegeben werden.

Für Mittwoch, 12. Januar, 16.30 Uhr, lädt die Initiative zur Ortsbegehung der Orchheimer und Werther Straße ein. Treffpunkt ist vor dem Orchheimer Tor. (ets)

Startschuss für die Initiative war die von der Stadt veranstaltete Bürgerinformationsrunde zur Innenstadtgestaltung, die weder Martina Frenzel noch der SPD gefallen hat und die vom Ordnungsamt sogar aufgelöst wurde, weil sich vor der Stiftskirche zu viele Menschen auf zu engem Raum aufhielten. Zwar ermöglichte die Stadt, dass Bürger Ideen und Vorschläge zur Gestaltung der Innenstadt an die Bauleitplanung per E-Mail sendeten. Doch Frenzel und die SPD wollten es genauer wissen.

Fragebogen entwickelt

Und so entwickelten sie einen Fragebogen, mit dem die unterschiedlichsten Dinge erörtert werden sollten: Anwohnerparkplätze, autofreie Innenstadt, Fahrradstellplätze, Gestaltungsideen für Orchheimer und Werther Straße sowie Markt und Salzmarkt, beleuchtete Brücken oder Sitzmöglichkeiten vor dem St.-Michael-Gymnasium, um nur ein paar zu nennen. Die Initiative will aber auch wissen, ob der Wiederaufbau im Vordergrund steht oder die Bürger bei Verkehrsführung und Parkplatzfragen direkt mit ins Boot geholt werden sollen.

350 Fragebögen verteilte die Initiative in der Kernstadt. Diese Bögen sind bei der SPD auch online abrufbar. Gewerbetreibende, die nicht in Bad Münstereifel wohnen, erhielten die Bögen per E-Mail. Knapp eine Woche vor der Abgabefrist wurden mehr als zehn Prozent der Zettel ausgefüllt abgegeben. Den Tenor wollte Martina Frenzel noch nicht verraten, weil andere Bürger nicht beeinflusst werden sollen. Aber: Es geht unter anderem auch um beleuchtete Seitenstraßen oder Standorte für Mülleimer.

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Und wie geht es weiter? Die Fragebögen sollen ausgewertet und der Stadt übergeben werden – und das möglichst zeitnah. Am kommenden Mittwoch gibt es außerdem eine Ortsbegehung. Die Initiative hofft, dass auch Vertreter der Stadt, allen voran das City-Management, sich daran beteiligen.

Während des Ortstermins soll auch über das städtische Mobilitätskonzept gesprochen werden. „Das kennt so gut wie keiner“, meinte Martina Frenzel. Dabei enthalte es viele gute Ideen. Laut SPD-Kassierer Rainer Waasem beinhalte es teils nur allgemeine Vorschläge, die vom Rat noch präzisiert werden müssten. „Wir müssen jetzt die Vorkehrungen treffen“, sagte er. „Wir dürfen aber auch nichts über den Hacken reißen“, ergänzte SPD-Beisitzer Michael Fulde. Heißt: Es ist zwar Eile geboten, aber dennoch sollte auf Schnellschüsse verzichtet werden. Ideen, auch von Nicht-Münstereifelern, die aber beispielsweise in der Kurstadt arbeiten, sind willkommen.

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