Lebensgroße BronzefigurHeino ist ab jetzt Ehrenbürger von Bad Münstereifel

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Im Beisein von Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und Outlet-Chef Marc Brucherseifer gerührt: Heino und Hannelore.

Im Beisein von Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und Outlet-Chef Marc Brucherseifer gerührt: Heino und Hannelore.

Bad Münstereifel – Geschafft! Was lang währt, wird endlich gut. Im Rahmen des Neujahrsempfangs der Kurstadt verlieh Bürgermeisterin Sabine Preiser Marian (CDU) Volkssänger Heino, der mit bürgerlichem Namen Heinz-Georg Kramm heißt, die Ehrenbürgerrechte.

„Heino hat sich als Botschafter und Werbeträger für das Wohl und den Bekanntheitsgrad der Stadt Bad Münstereifel in besonderer Art und Weise verdient gemacht“, verlas die Bürgermeisterin den Wortlaut der Ehrenbürgerurkunde.

Heino zum Ehrenbürger von Bad Münstereifel zu ernennen, hatte der Rat in seiner Sitzung am 20. November 2018 auf Vorschlag der Verwaltungschefin mit großer Mehrheit zugestimmt.

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Bereits im Jahr 2004 hatte der Arloffer CDU-Ratsherr Rainer Jansen den Vorstoß gewagt, Heino zum Ehrenbürger zu ernennen. Doch dabei stieß er nicht nur auf Widerstand in der eigenen Fraktion. Auch Ratsvertreter mit anderen Parteibüchern sprachen sich dagegen aus. Das Thema wurde vertagt und lag seitdem auf Eis.

Inzwischen lebt der 80 Jahre alte, in Düsseldorf geborene Barde mit seiner Frau Hannelore seit vier Jahrzehnten in seiner Wahlheimat Bad Münstereifel. Zunächst betrieb er in der Kernstadt und inzwischen im Historischen Kurhaus ein Café, das viele Fans anlockt.

In ihrer Laudatio blickte Preiser-Marian auf den Werdegang des Volksmusikers zurück: „Als du am 13. Dezember 1938 geboren wurdest, hat niemand ahnen können, dass du einmal zu Deutschlands erfolgreichsten Sängern gehören wirst.“

Sohn sollte „solides Handwerk“ lernen

Heinos Mutter habe, obwohl sie ihrem musikbegeisterten Sohn ein Akkordeon geschenkt habe, darauf bestanden, dass er ein solides Handwerk lerne. „Deine Bäcker- und Konditorlehre sollte dir und uns in Bad Münstereifel nochmals zu Gute kommen – und zwar, als du im Juni 1996 in unserer Stadt das legendäre Heino-Rathaus-Café eröffnet hast.“

Bisherige Ehrenbürger

Vor Heino wurden sieben Personen (sie sind bereits alle verstorben) wegen ihrer Verdienste zu Ehrenbürgern der Stadt Bad Münstereifel ernannt:

Landrat Gottfried Josef Wolff, am 9. September 1876 zum 25-jährigen Dienstjubiläum als Landrat des Kreises Rheinbach.

Fürst Otto von Bismarck am 2. April 1895.

Freiherr Friedrich von Ayx am 18. November 1897.

Landrat Rudolf von Groote, ein Förderer der Stadt, am 24. April 1902.

Franz Maria Ferdinand Stephinsky am 22. Juni 1912.

John A. Wiles, ehemaliger Bürgermeister aus Ashford/Kent, am 8. April 1961.

Emile Renno am 5. Juli 1977 in Anerkennung seiner Verdienste um die Städtepartnerschaft Fougères/Bad Münstereifel. (mez)

Mitte der 1960er Jahre, so die Verwaltungschefin weiter, sei Sänger Ralf Bendix von Heinos Stimme fasziniert gewesen und habe ihn gefragt, ob er Platten machen möchte: „Bereits das erste Lied ,Jenseits des Tales‘ wurde ein Superhit. Und so sollte es weitergehen. 50 Millionen verkaufte Tonträger sprechen für sich.“ Die Bürgermeisterin erwähnte auch, dass Heino im April 1979 seiner Hannelore im Standesamt von Bad Münstereifel das Jawort gegeben habe. Im gleichen Jahr sei das Paar von Zülpich in die Kurstadt gezogen. „Den Umzug haben wir Hannelore zu verdanken, die als Österreicherin immer Sehnsucht zu den Bergen hatte.“

Heino sei trotz seiner Berühmtheit, seinem Erfolg sowie seinen Reisen und Auftritten in der ganzen Welt, seiner Wahlheimat Bad Münstereifel immer treugeblieben. „Du bist nicht müde geworden, für unsere Stadt die Werbetrommel zu schlagen, beziehungsweise ein Loblied zu singen“, so Preiser-Marian.

„Ich bedanke mich für die hohe Auszeichnung beim Rat und dir liebe Sabine. Es hat mich sehr gerührt“, sagte Heino. Bad Münstereifel sei seine Heimat. Er sei immer froh, wenn er nach Hause komme.

Marc Brucherseifer gratulierte für das Outlet-Center: „Damit dich niemand vergisst, lassen wir eine lebensgroße Bronzefigur von dir anfertigen.“

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