Baustopp in ErkensruhrGeschäftsführer aus Vier-Sterne-Hotel-Projekt ausgestiegen

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Die Fenster sind vernagelt: Bis zur Eröffnung des geplanten Vier-Sterne-Hotels in Erkensruhr kann es noch eine Weile dauern.

Die Fenster sind vernagelt: Bis zur Eröffnung des geplanten Vier-Sterne-Hotels in Erkensruhr kann es noch eine Weile dauern.

  • Eigentlich sollte das neue Vier-Sterne-Hotel in Erkensruhr schon im Mai 2020 eröffnen.
  • Doch dann kam die Pandemie und die Arbeiten verzögerten sich.
  • Nun ist der Geschäftsführer aus dem Projekt ausgestiegen.

Simmerath-Erkensruhr – Viel hat sich noch nicht getan. Nach wie vor türmen sich Schuttberge vor dem ehemaligen Hotel Eifelgold. Es fehlen Fenster sowie Türen und am linken Flügel des Gebäudes sogar das Dach. Noch im August 2020 hatte Freek Suringh gehofft, seine Eifelsteig Lodge jetzt zu eröffnen. Inzwischen ist der Geschäftsführer aus dem Projekt ausgestiegen.

Der Investor, die niederländische Immobiliengesellschaft Metropop von Jos van de Mortel, habe vor Monaten wegen der Corona-Pandemie einen Baustopp verhängt, berichtet Suringh. Nichts sei mehr weitergegangen, er habe sich allein gelassen gefühlt. Schweren Herzens habe er sich deshalb aus dem Projekt zurückgezogen.

Investor noch interessiert

Also doch kein neues Vier-Sterne-Hotel in Erkensruhr? Das Projekt werde nach wie vor verfolgt, sagt Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart. Und zwar sowohl von der Gemeinde als auch von dem Investor. Letzterer aber wolle die Entwicklungen der Pandemie abwarten. Aktuell könne der Bau einfach auf Eis gelegt werden, ohne Kosten zu verursachen.

100 Zimmer geplant

Natürliche Materialien, regionale Küche, Wellness – Das sieht das bisherige Konzept für das Hotel Eifelsteig Lodge vor. 100 hochwertige Zimmer sollen entstehen, verteilt auf das neue Hauptgebäude und 30 Lodges auf dem Gelände.

Zielgruppe sollen Naturliebhaber wie Wanderer und Mountainbiker sein sowie größere Reisegruppen, die mit dem Bus anreisen. Ihnen sollen Regionalität und Entschleunigung in lockerer Atmosphäre geboten werden.

Um wirtschaftlich zu sein, müsse das Hotel nach Fertigstellung auch eröffnen, habe der Investor erklärt. Immerhin investiert die Immobiliengesellschaft laut Aussagen von Suringh rund zwölf Millionen Euro in das Projekt.

Das Schlimmste wäre, wenn das Hotel fertig würde, aber aufgrund der Pandemie keine Gäste aufnehmen dürfe. Deshalb der Baustopp. Nichtsdestotrotz habe der Investor versichert, nach wie vor Interesse an dem Projekt zu haben, sagt Goffart. Schließlich habe der Standort in nächster Nähe zum Nationalpark Eifel und dem Rursee Perspektive.

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Touristiker prophezeiten schon jetzt, dass die Region nach der Pandemie verstärkt auch von Mehrtagesgästen nachgefragt werde. Der Investor hoffe, so Goffart, dass die Arbeiten in Erkensruhr noch in diesem Jahr wieder aufgenommen werden können.

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