„Eifel Hero“ gesuchtNeues Triathlon-Event rund um den Freilinger See

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Der längste Anstieg der Radstrecke führt vom Ahrtal über den Nonnenbacher Weg aus Blankenheim hinaus.

Der längste Anstieg der Radstrecke führt vom Ahrtal über den Nonnenbacher Weg aus Blankenheim hinaus.

Blankenheim-Freilingen – „Als ich das erste Mal den Freilinger See sah, und wenig später die ersten Radtouren durch Blankenheim unternahm, kam mir plötzlich die Idee: Hier in dieser herrlichen Landschaft musst du einen Triathlon veranstalten.“ So beschreibt Ralf Hetkamp seinen Traum, und den wird der Veranstaltungsmanager im kommenden Jahr auch verwirklichen. Am Wochenende, 29. und 30. Juni 2019, wird erstmals der „Eifel Hero“ gesucht (siehe: Das Programm).

Der 56-jährige Hetkamp war weltweit bei Triathlon-Wettkämpfen unterwegs. Er ging nicht selbst an der Start, sondern unterstützte seine Frau Cora, die unter anderem beim Ironman in Hawaii in den Pazifik sprang und Deutsche Meisterin in der Mannschaftswertung wurde.

Hetkamp organisierte aber für seinen früheren Arbeitgeber diverse Vorbereitungskurse für Triathleten. Als Partner holte er sich Joachim Sommershof und Günter Gies ins Boot. Sommershof veranstaltet seit 27 Jahren den Bonn Triathlon.

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Im August vergangenen Jahres stellte das Trio seinen Plan für den „Eifel Hero“ erstmals im Blankenheimer Rathaus vor, dort wurde ihm sofort Unterstützung versprochen. Diesem Versprechen sind mittlerweile schon etliche Taten gefolgt.

„Schon jetzt habe ich die Genehmigung für die Straßensperrung der Radstrecke im kommenden Jahr“, freut sich Hetkamp. Und nicht nur das: Außerdem hat er die Genehmigung, entlang der Radstrecke Hinweisschilder aufzuhängen. Dies soll im Sommer geschehen. Auswärtige Teilnehmer können also schon im Vorfeld nach Blankenheim kommen, um auf der Radstrecke zu trainieren.

Der Triathlon wird komplett auf Blankenheimer Gemeindegebiet ausgetragen. „Das Schwimmen im Freilinger See wird der erste Höhepunkt“, erklärt der Organisator. Denn viele Triathlons würden in Freibädern gestartet, die Europameisterschaft werde in einem Baggersee ausgetragen. Hetkamp: „Dagegen ist das hier Idylle pur.“ Der See ist Ende Juni normalerweise über 20 Grad warm.

Wirklich anstrengend wird die Radstrecke, denn die ist bei Triathlons oft ziemlich flach. Nicht so in Blankenheim: Eine Runde kommt auf rund 500 Höhenmeter, auf der Kurzdistanz müssen fast 1000 Höhenmeter bewältigt werden. Die Strecke führt vom Freilinger See an Reetz vorbei ins Ahrtal auf die B 258. Von dort geht es leicht bergauf nach Blankenheim, dort dann steil den Nonnenbacher Weg hinauf, später steil bergab nach Nonnenbach.

Höhepunkt wird der „Col de Ripsdorf“ der sich in Serpentinen hinauf in den Ort schlängelt. Nach der rauschenden Abfahrt ins Ahrtal geht es dann wieder hinauf zum Freilinger See. „Das wird eine wahre Herausforderung“, urteilt der Fachmann. Der abschließende Lauf führt dann rund um den Stausee.

Rund 150 Helfer benötigt

„Es gab auch schon ein Treffen mit Blankenheimer Ortsvorstehern, die waren ebenfalls angetan und kündigten ihre Unterstützung an “, so Hetkamp. Denn am Veranstaltungstag werden rund 150 Helfer benötigt, beispielsweise für die Streckensperrung oder an Verpflegungsstellen. Hetkamp rechnet für die Veranstaltung mit rund 40 000 Euro Kosten, ein paar Sponsoren und Partner konnte er schon finden.

Bereits in diesem Jahr gibt es die erste Veranstaltung im Zusammenhang mit dem Triathlon. Und zwar werden die Organisatoren ein „Eifel Hero Team“ unterstützen, dessen Mitglieder erstmals an einem Triathlon teilnehmen. Bewerber wurden auf Sprudelflaschen einer Eifeler Quelle gesucht. Beim Casting in Blankenheim Mitte Juni werden die Teilnehmer ausgewählt.

„Bei der Erstaustragung möchte ich eine Teilnehmerzahl von 300 erreichen“, nennt er sein Ziel. Er möchte den „Eifel Hero“ als jährliche Veranstaltung etablieren. Wenn die Premiere gefalle, werde die Teilnehmerzahl alleine durch Mundpropaganda weiter steigen. Hetkamp hat noch mehr vor: „Mein Ziel ist es, künftig auch die Mitteldistanz anzubieten.“ Die besteht aus zwei Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren sowie einem Halbmarathon, also gut 21 Kilometer Laufen.

Für die Eifler heißt es also nun, die Badehosen einzupacken, die Fahrräder aufzupumpen und die Laufschuhe zu binden.

www.eifelhero.de

Das Programm

Bei der Premiere des Eifel Hero werden zwei Wettbewerbe angeboten: Die Volksdistanz und die Kurzdistanz. Beide  Wettbewerbe werden  am Samstag ausgetragen. Die Volksdistanz ist  besonders für Anfänger  zu empfehlen. Im Freilinger See  wird zunächst eine 500 Meter lange Runde  geschwommen. Die Strecke  ist durch Bojen markiert. Auf dem Parkplatz wird die Wechselzone eingerichtet. Unmittelbar an der Einfahrt beginnt die rund 26 Kilometer lange Radstrecke durch das Blankenheimer Gemeindegebiet (siehe Karte), die an der Zufahrt zum Parkplatz  wieder endet. Hinter der Wechselzone beginnt dann die Laufstrecke um den  See, die fünf Kilometer lang ist.

Die Kurzdistanz ist ungefähr doppelt so lang: Im See werden 1000 Meter, also zwei Runden geschwommen. Der Rundkurs der  Radstrecke wird ebenfalls zwei Mal absolviert, die Distanz beträgt rund 46 Kilometer. Die abschließende Laufstrecke ist zehn Kilometer lang.

Bei beiden Wettbewerben gibt es Altersklassenwertungen. Außerdem können auch Staffeln starten: Das erste Teammitglied schwimmt, das zweite  radelt, das dritte  läuft. Für die Sicherheit der Sportler wird gesorgt: Die DLRG sichert die Schwimmer. Die Radstrecke  ist samstags von 10 bis 15 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt.  An gefährlichen Stellen werden  am Straßenrand Strohballen aufgestellt.

Am Sonntag stehen eine Familienstaffel und der Wettbewerb „Eifel Kids“ auf dem Programm. Bei der Familienstaffel  sollen drei Mitglieder einer Familie kürzere Distanzen bewältigen. Beim Kinderwettbewerb sind  nur Schwimmen und Laufen vorgesehen, weil die Organisatoren Radfahren für zu gefährlich halten. Diese beiden Wettbewerbe  werden  unmittelbar in Seenähe ausgetragen.

Eine Triathlon Messe  wird an beiden Tagen  auf dem  Seegelände ihre Türen öffnen. Sie richtet sich nicht nur an Triathleten, sondern an die gesamte Bevölkerung.  Denn Anbieter kommen nicht nur aus dem Triathlonbereich. Im Rahmen der Messe wird auch ein Verleih von Neoprenanzügen  angeboten. (jop)

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