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Blankenheim baut für 15 Millionen EuroSchulzentrum soll planmäßig fertig werden

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Modern und hell ist der Neubau der Gesamtschule Eifel im ehemaligen Schulzentrum Blankenheim.

Modern und hell ist der Neubau der Gesamtschule Eifel im ehemaligen Schulzentrum Blankenheim.

  • Das Schulzentrum wird umgebaut zu einem Teil des Gesamtschulbetriebs, der allein in Blankenheim 700 Schüler aufnehmen soll.
  • Getragen wird die Gesamtschule Eifel vom Zweckverband der drei Gemeinden Blankenheim, Dahlem und Nettersheim.
  • Der Umbau des Schulzentrums ist allerdings teuer.

Blankenheim – „Wir werden mit den Bauarbeiten pünktlich zum Schuljahresbeginn fertig sein“, versichert Erwin Nelles, Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Rolf Hartmann. Angesichts der Mörtelkübel, die in den Fluren stehen, und der Staubwolken, die ein Handwerker hinter einer Mauer mit einer Fliesenflex verursacht, scheint das sehr optimistisch. Doch auch Christoph Diederich, gelernter Maurer und Bauingenieur der Gemeinde Blankenheim, wirkt zuversichtlich. Nelles und Diederich besichtigten den ersten Bauabschnitt der Gesamtschule Eifel in Blankenheim.

Das Schulzentrum wird umgebaut zu einem Teil des Gesamtschulbetriebs, der allein in Blankenheim am Finkenberg 700 Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zehn aufnehmen soll, dazu knapp 70 Lehrkräfte. Die Oberstufe soll in Nettersheim unterrichtet werden. Getragen wird die Gesamtschule Eifel vom Zweckverband der drei Gemeinden Blankenheim, Dahlem und Nettersheim. „Hier werden Kinder aus 85 Dörfern unterrichtet“, sagt Nelles. Allein der Busverkehr in die neue Schule koste im Jahr zwischen 500 000 und 550 000 Euro.

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Der Umbau des Schulzentrums aus den 1970er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist allerdings wesentlich teurer. Insgesamt, so schätzt Diederich, wird das Projekt wohl an die 15 Millionen Euro verschlingen, die in drei Bauabschnitte investiert werden. Schon jetzt sieht man den neuen Verwaltungsbau und den Erweiterungsbau der Schule. Im Erweiterungsbau, der einen Bedarfsaufzug erhalten hat, damit der Gebäudekomplex barrierefrei betreten werden kann, sind Klassenzimmer und Differenzierungsräume für den Fachunterricht untergebracht. Außerdem finden dort Jahrgangsteamräume Platz, die als dezentrale Lehrerzimmer dienen.

In den Klassenzimmern sind die Tische und die Stühle für die Schüler und die Lehrer schon aufgestellt, dazu gibt es Schränke an den Wänden. Alles ist in hellen Farben gehalten.

Unter dem Neubau gibt es einen Versammlungsraum, der sowohl Vereinen wie Kunstschaffenden und der Kommunalpolitik zur Verfügung stehen soll. „Hier kann man auch Ratssitzungen abhalten“, sagt Nelles.

Schulbereich wird abgeriegelt

Doch dieser Teil des Baus hat noch viel mehr zu bieten: Er kann gegenüber dem restlichen Schulbereich abgeriegelt werden, sodass Zuschauer von öffentlichen Theateraufführungen, Dichterlesungen oder Konzerten, die im Versammlungsraum im Untergeschoss außerhalb des Unterrichts stattfänden, nicht in die Klassenräume gelangen können. Auch rund um die alte Schulaula sind die Handwerker tätig. Hier entsteht eine großzügige Küche für die Schule, die ja im Ganztagsbetrieb organisiert ist. „Hier wird aus frischen regionalen Produkten täglich Essen für die Schüler, für Lehrer und für externe Kantinengäste gekocht“, stellt Nelles das Versorgungskonzept der Gesamtschule Eifel vor. Bauarbeiter richten die Grünanlagen her und bauen einen Atriumhof um.

Die bestehende Dreifachturnhalle bleibt ebenfalls nicht von Bauarbeiten verschont. Auch sie wird einen Aufzug erhalten, um den Zugang zu allen Gebäudeteilen wirklich barrierefrei zu gestalten. Hier wird, so Diederich, ein Außenaufzug angebaut.

4,3 Millionen Euro kostet der Neubau, der an das bestehende Schulgebäude angebaut wurde. Bis alle Hochbau-Projekte realisiert sind, werden es wohl gut 15 Millionen Euro sein, die die Trägergemeinden des Zweckschulverbandes aber nicht allein bezahlen müssen. 70 Prozent der kosten werden als Zuschüsse von übergeordneten Stellen beigesteuert. Gut 4,5 Millionen Euro bleiben an den drei Trägerkommunen hängen.

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