Eine schwierige Saison steht bevorErftBaskets und Zülpich starten mit Heimspielen

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ErftBaskets-Trainer Philipp Sparwasser (l.) schaut beim Training vor dem Saisonauftakt genau hin.

ErftBaskets-Trainer Philipp Sparwasser (l.) schaut beim Training vor dem Saisonauftakt genau hin.

Bad Münstereifel/Zülpich – Ihr bislang letztes Meisterschaftsspiel haben die Basketballer der ErftBaskets Bad Münstereifel und des TuS Zülpich vor mehr als eineinhalb Jahres absolviert. Im März 2020 gingen sie zuletzt auf Korbjagd. Zwischenzeitlich hat nicht nur die Corona-Pandemie viel Kraft und Geduld gekostet, sondern auch die Flut hat – vor allem bei den ErftBaskets – Spuren hinterlassen. Dennoch ist die Freude auf den Saisonstart an diesem Wochenende groß – allen Widrigkeiten zum Trotz.

2. Regionalliga: Ein echtes Heimspiel werden die ErftBaskets in der kommenden Spielzeit nicht haben. Die Truppe von Philipp Sparwasser trägt ihre Partien in der Willi-Maurer-Halle in Euskirchen aus. In der 2. Regionalliga ein nicht zu unterschätzender Nachteil für die höchstspielende Seniorenmannschaft im Kreis. „Wir freuen uns, endlich wieder Basketball spielen zu können“, sagt Sparwasser am Rande der vorletzten Trainingseinheit in der Mimi-Renno-Halle in Bad Münstereifel. Dort trainieren die erste und zweite Mannschaft (Landesliga) gemeinsam, da der Verein nach der Flut froh über jede Übungseinheit ist.

ErftBaskets weichen nach Euskirchen aus

Hallenzeiten sind seitdem Mangelware. In der Mimi-Renno-Halle die Heimspiele auszutragen, ist aber keine Option. Dafür erfüllt die kleine Sporthalle in Bad Münstereifel schlichtweg nicht die Voraussetzungen. Angefangen bei den Linien, endend bei den Holzbrettern, an denen der Korb befestigt ist. Weil die eigentliche Heimspiel- und Trainingsstätte, die Halle des St.-Angela-Gymnasiums, noch bis mindestens Sommer 2022 nicht zur Verfügung steht, weichen die ErftBaskets nach Euskirchen aus.

Dort ist am Samstag (19.30 Uhr) die SG Sechtem zu Gast. Definitiv nicht mit von der Partie sein werden David Bündges und Jan Winkelnkemper. Während Bündges vielleicht schnell wieder zur Verfügung stehen wird, rechnet Sparwasser bei Winkelnkemper in diesem Jahr nicht mehr mit einem Einsatz. „Wir sind schon immer über den Charakter gekommen. Das müssen wir in der jetzigen Situation mehr denn je“, sagt Sparwasser, der kein Saisonziel ausrufen möchte. Natürlich wolle er, wolle die Mannschaft möglichst viele Partien gewinnen. Doch welcher Platz am Ende dabei rausspringe, müsse man abwarten. Viele Trainingseinheiten mit mehr als zehn Spielern habe er nicht absolvieren können, sagt Sparwasser.

Fokus liegt auf dem eigenen Team

Oberliga: Für den TuS Zülpich wird es nach Angaben von Trainer Marcus Görner nur um den Klassenerhalt gehen. Zu groß seien die Folgen, die die Corona-Pandemie bei den Basketballern aus der Römerstadt hinterlassen habe. So werden laut Görner die drei Kölner Studenten, die Görner noch vor der Pandemie zur Verfügung standen, nicht mehr das TuS-Trikot tragen. Demgegenüber steht praktisch kein Neuzugang. „Wir haben aktuell einen Kader von acht Spielern“, erklärt Görner. Ergänzt wird der Kader von drei, vier Nachwuchsspielern, die noch in der U18 und U16 aktiv sind. „Wir haben nicht einmal in der Vorbereitung mit zehn Akteuren trainiert, also nicht einmal ein Spiel über den gesamten Platz absolvieren können“, so der Übungsleiter vor dem Auftakt gegen Königsdorf.

Der wird am Samstag um 19.30 Uhr in Zülpich angepfiffen. Gegner ist der TuS Königsdorf, gegen den die Römerstädter vor Corona zweimal verloren haben. Zwei Jahre ist das jetzt her. Ob sich bei den Gästen, ähnlich wie bei seinem eigenen Team, viel getan hat, weiß Görner nicht. Der Fokus liege aber so oder so auf dem eigenen Team, sagt der Coach.

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Die Jugendspieler möchte Görner langsam an den Senioren-Basketball heranführen. Ob er dafür die Zeit haben wird, muss sich zeigen. „Natürlich fehlt ihnen noch die Erfahrung. Und sie haben auch noch körperliche Defizite, aber sie sind alle talentiert“, sagt er.

Die Zwangspause durch die Corona-Pandemie sei der Entwicklung der TuS-Jugendlichen nicht zuträglich gewesen. Aber auch an den älteren Spielern seines Teams sei die Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen. „Uns fehlt die goldene Mitte“, so Görner und ergänzt: „Wir als Gesellschaft müssen uns auch ein Stück wieder daran gewöhnen. Wir sind bequem geworden. Nach der Arbeit noch zum Training zu gehen – das ist wieder gewöhnungsbedürftig.“ Unterm Strich freue er sich aber auf die Saison und das erste Spiel am Samstag.

Die Frauen des TuS werden in dieser Saison nicht spielen. Der Verein hat die Mannschaft aus der Landesliga zurückgezogen.

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