AusstellungseröffnungJunge Fotokünstler in der Euskirchener Innenstadt zu sehen

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Haben sich Gedanken zu ihren Fotos gemacht: Albina Bychal (l.) und Patrisha Marx erläutern, wie ihre Werke entstanden sind. Bychals Bild einer Weinschaukel thematisiere ein Gefühl von Freiheit, sagt sie.

Euskirchen – Ob Urlaubsfotos, Bilder von Tieren und Pflanzen oder Motive aus der Stadt: Zum ersten Mal konnten junge Kreative aus Euskirchen ihre Fotografien bei „Freestyle NRW“ einreichen. Jetzt stellten die Stadt Euskirchen und der Verein Ensible die Werke der jungen Menschen im Alten Casino in einer Vernissage vor.

Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt begrüßte die Künstlerinnen und Künstler und eröffnete die Veranstaltung: „Die Jugendkunstgalerie Freestyle hat unseren Euskirchener Jugendlichen im Alter von 13 bis 20 Jahren – hätte ich also fast auch noch mitmachen können – eine eigene Plattform geboten, um ihre Kunst und ihre Ideen durch die digitale Fotografie in die Stadtgestaltung miteinzubringen.“

400 Jugendliche reichten 800 Bilder ein

Nach den Krisen der vergangenen zwei Jahre sei das Projekt als Aufruf zu verstehen gewesen, um jungen Menschen „etwas Buntes zurückzugeben“, wie Christiane Mermi, Fachbereichsleiterin für Schule, Generationen und Soziales der Stadt Euskirchen, erklärte: „Uns als Stadt war wichtig zu wissen, wie die Jugendlichen Euskirchen nach Corona und der Flut sehen.“

Ausstellungsorte der Bilder

Bis zum Donnerstag, 23. Juni, werden die Fotografien der „Freestyle-NRW“-Künstlerinnen und Künstler in der Euskirchener Innenstadt ausgestellt.

Die Ausstellungsorte sind im Rathaus, im alten Rathaus, im City-Forum, in der Stadtbibliothek, in der Musikschule, bei der Allianz-Versicherung, im Welcome Parkhotel, in der Geschäftsstelle des Stadtmarketings Zeus, im Bastel-Paradies, bei AVT Klett & Rhiem GmbH, in der Begegnungsstätte Café International, in der Jugendvilla des Caritasverbands, in der Kieferorthopädischen Gemeinschaftspraxis Rang und Klur sowie im Kundencenter des Stadtverkehrs Euskirchen (SVE) und an den SVE-Bushaltestellen sowie in den SVE-Bussen. (enp) 

400 Jugendliche hätten teilgenommen und etwa 800 Bilder eingereicht. „Da ist Euskirchen echt Vorreiter, so viel hat keine andere Stadt bisher eingeschickt“, sagte Yao Houphouet, Mitveranstalter und Geschäftsführer des Vereins Ensible. Aufgrund der vielen Einsendungen überlegen die Beteiligten jetzt sogar, bereits nach den Sommerferien ein Folgeprojekt anzubieten, berichtete Mermi. Die Details müssten aber erst noch mit den Verantwortlichen geklärt werden, sagte sie weiter.

Zwischen Roadtrip und Weinberg

Besonders wichtig war Houphouet auf der Veranstaltung, dass auch die Künstler zu Wort kommen. Auf der Bühne erzählten einige von ihnen von ihren Ideen zu den Motiven und ihren Beweggründen, ihre Fotos einzureichen: „Ein Freund und ich haben einen Roadtrip nach Berlin gemacht und da ist mein Foto entstanden“, erzählte Maximilian Sperling, 19 Jahre alt. Er studiere zwar schon, habe aber durch besagten Freund von der Ausstellung erfahren: „Weil lange alles online gelaufen ist, wohnen wir noch in Euskirchen und dachten uns, da können wir auch bei der Ausschreibung mitmachen.“

Auch die 13-jährigen Freundinnen Albina Bychal und Patrisha Marx berichteten von den Ideen zu ihren Fotos. „Mein Bild ist auf einer Insel auf den Philippinen entstanden. Wir waren 2018 da im Urlaub und haben meine Großeltern besucht“, sagte Marx: „Man sieht einfach Wildnis, einen Fluss und so einen Holzsteg, an dem zwei Plastikboote liegen. Ich fand irgendwie diesen Unterschied zwischen der Natur, dem Holz und dem Plastik so interessant. Die Boote passen eigentlich gar nicht da rein.“

Bychal dagegen fotografierte eine Weinbergschaukel am Rhein. „Wenn man da oben sitzt, kann man den ganzen Weinberg sehen. Man fühlt sich frei, als würde man über allem schweben“, sagte sie.

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Nach der Ausstellungseröffnung werden die Bilder sowohl in diversen Geschäften als auch im Rathaus und online zu sehen sein. Bis zum Donnerstag, 23. Juni, können Interessierte die Kunstwerke in der Stadt entdecken.

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