Cannabis-Plantage in KuchenheimRichter verurteilt 60-Jährigen zu drei Jahren Haft

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Bei den Razzien wurden Cannabis-Pflanzen mit einem hohen Wert auf dem Drogen-Markt gefunden. (Archivbild)

Aachen/Kuchenheim – Im Prozess um die Cannabis-Plantage auf dem ehemaligen Molkerei-Gelände in Kuchenheim sind am Landgericht Aachen am frühen Montagabend die ersten Urteile gefallen. Gegen einen 60 Jahre alten Mann verhängte die 3. Große Strafkammer eine Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Zwei Frauen, 62 und 55 Jahre alt, erhielten jeweils zwei Jahre auf Bewährung.

Der 60-Jährige wurde wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verurteilt, die Frauen wegen Beihilfe. Die Kammer hatte ihre Fälle am Montag vom übrigen Verfahren abgetrennt. Der Prozess gegen drei weitere Angeklagte wird am Mittwoch fortgesetzt.

Mehr als 4000 Cannabis-Pflanzen angebaut

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 60-Jährige beim Aufbau der Plantage mit mehr als 4000 Cannabis-Pflanzen und -Stecklingen die zentrale Rolle gespielt hatte, wie es der Vorsitzende Richter Thomas Küpper formulierte. Die beiden Frauen waren derweil, so das Gericht, für untergeordnete Dienste engagiert worden: Aufräumen, Putzen, Kochen - und wohl auch für die bevorstehende Ernte der Pflanzen, zu der es aber nicht kam, da Polizei und Staatsanwaltschaft die Anlage am 19. Oktober 2020 hochgehen ließen.

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Das Trio hatte, wie es in der Verhandlung hieß, in der Plantage unter menschenunwürdigen Bedingungen in einem Verschlag gelebt.

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