EuskirchenAnwohner klagen über Raser auf der Kleinbüllesheimer Straße

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Schmale Bürgersteige und parkende Autos machen Fußgängern das Leben auf der Kleinbüllesheimer Straße schwer.

Schmale Bürgersteige und parkende Autos machen Fußgängern das Leben auf der Kleinbüllesheimer Straße schwer.

Euskirchen-Kleinbüllesheim – Besorgt blickt Heinz-Günter Kessner auf die Kleinbüllesheimer Straße. Seit seinem Umzug in den Euskirchener Ortsteil vor vier Jahren hat er nach eigenem Bekunden ein ständig anwachsendes Verkehrsaufkommen beobachtet. Dabei sei er bei zahlreichen Gelegenheiten Zeuge vieler Beinahe-Unfälle geworden.

Die schreibt der Anwohner dem teilweise rücksichtslosen Fahrverhalten der Autofahrer und der mangelnden Sicherheit für die Fußgänger zu: „Bei dem größten Teil der Kleinbüllesheimer Straße dient lediglich ein unbefestigter Schotterweg als Bürgersteig.

Sobald es ein wenig regnet, watet man entweder durch Pfützen oder muss auf die Straße ausweichen.“ Parkende Autos würden es zudem erforderlich machen, selbst bei gutem Wetter mitten auf der Straße zu laufen. Hinzu käme, dass sich viele Autofahrer trotz ausreichender Beschilderung nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern halten.

Hinweisschilder von Anwohnern

Auch sein Enkelkind habe sich bereits erschreckt, wenn selbst Busse mit hohem Tempo durch die Straße fahren. Von Anwohnern aufgestellte Hinweisschilder, die die Verkehrsteilnehmer an der Kleinbüllesheimer Straße auf spielende Kinder hinweisen sollen, machen deutlich, dass Heinz Günter Kessner mit seinen Bedenken nicht alleine dasteht: „Viele Nachbarn haben schon versucht, auf die Missstände aufmerksam zu machen. Wenn trotz aller Mühe jedoch nie etwas unternommen wird, verliert man irgendwann die Motivation.“

Für Kessner grenzt es an ein Wunder, dass es in den vergangenen Jahren noch keine schlimmen Unfälle gegeben hat: „Schul- und Kindergartenkinder müssen ohne gekennzeichneten Weg die Straße zur Bushaltestelle überqueren, an Engstellen müssen Autofahrer auf den angrenzenden Bürgersteig ausweichen, und auch die Rechts-vor-Links-Regel scheint nur die wenigsten zu interessieren.“

Endausbau nicht terminiert

Laut Stadtsprecherin Silke Winter handelt es sich bei der Kleinbüllesheimer Straße aus Sicht des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr um eine „noch nicht endgültig hergestellte Straße“. Sie befinde sich im Zustand einer Baustraße, von denen es im Stadtbereich eine Vielzahl gebe.

Bis zum derzeit noch nicht terminierten Endausbau könne die Verwaltung nur die Verkehrssicherungspflicht sicherstellen. Von der Straßenverkehrsbehörde sei zum Thema Fußgängerüberweg ausgeführt worden, dass bei einer Neuanlage an einer Straße bestimmte Kriterien einzuhalten seien.

Die Richtlinie sehe als unterste Grenze eine Belastung von 200 Fahrzeugen und 50 querenden Fußgängern pro Stunde vor. Diese Werte seien an der Kleinbüllesheimer Straße nicht gegeben, so Winter. Mit der Ausweisung als Tempo-30-Zone sei laut Straßenverkehrsbehörde bereits genügend Verkehrssicherheit geschaffen worden.

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redaktion.euskirchen@ksta- kr.de

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