Euskirchen schafft Aschenplätze abKunstrasen für Roitzheim und Frauenberg bewilligt

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Gegen die Empfehlung der Verwaltung beschloss  der Sportausschuss, den SC Roitzheim bei der Finanzierung einer Kunstrasen-Anlage zu unterstützen.

Euskirchen – In den vergangenen Jahren sind im Euskirchener Stadtgebiet mehrere Kunstrasenplätze entstanden: in Großbüllesheim, Kuchenheim und Flamersheim, zuletzt auch in Stotzheim. Nun sollen zwei weitere hinzukommen. So hat es der städtische Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport entschieden. Er setzte sich dabei über die Beschlussvorlagen der Verwaltung hinweg. In der Sitzung ging es zudem um die geplante Sportanlage an der Kirschenallee zwischen der Kernstadt und der Siedlung Euskirchener Heide.

Roitzheim

Auch der vorletzte Aschenplatz im Stadtgebiet soll bald Geschichte sein. Der Sportausschuss schloss sich gegen die Empfehlung der Verwaltung einem Antrag des Sportclubs (SC) Roitzheim an. Er will den Platz an der Erft, auf dem er seine Heimspiele austrägt, in Kunstrasen umwandeln.

Jürgen Huthmacher, städtischer Sportbetriebsleiter, riet den Politikern davon ab. Der Tennenplatz sei gut bespielbar, sagte Huthmacher, der zudem auf das Sportstättenentwicklungskonzept von 2015 verwies. Darin habe es geheißen, Kunstrasen solle nur dort verlegt werden, wo eine hohe Auslastung garantiert sei. Dies sei in Roitzheim aber nicht der Fall.

Aschenplätze seien „nicht mehr zeitgemäß“

Albert Wichterich (CDU) konterte, Aschenplätze seien „nicht mehr zeitgemäß und außerdem gesundheitsgefährdend – wegen Feinstaub und Verletzungsgefahren“. 2018, so Wichterich weiter, sei am Roitzheimer Sportplatz ein neues Umkleidegebäude entstanden, 2020 soll die Flutlichtanlage erneuert werden. Nun fehle nur noch der Kunstrasen, so der CDU-Obmann: „Mit ihm ist dann die Zukunft des Vereins gesichert.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Finanzierungskonzept des Clubs sieht einen städtischen Zuschuss in Höhe von 119 000 Euro sowie Eigenleistungen im Wert von 50 000 Euro vor. 200 000 Euro will der Club durch ein Darlehen abdecken, das die Stadt über 15 Jahre tilgt. Die Zinsen übernimmt sie ebenfalls. Im Gegenzug kümmert sich der Verein in besagtem Zeitraum um die Pflege des Platzes.

Sobald das Vorhaben in die Tat umgesetzt wird, wird der Tennenplatz der Sportanlage Im Auel in der Südstadt der Letzte seiner Art im Euskirchener Stadtgebiet sein. Doch auch seine Tage sind gezählt.

Frauenberg

Der Sportverein (SV) Frauenberg will auf dem Sportgelände am Ortsrand ein Kleinspielfeld bauen, ebenfalls mit Kunstrasenbelag. Es sei dringend notwendig, um für einen weiteren Mitgliederzuwachs gewappnet zu sein, hatte der Verein in einem Schreiben argumentiert.

Die Verwaltung sieht dagegen keinen derartigen Bedarf. Sie schlug vor, einen Zuschussantrag der Frauenberger abzulehnen. Der Ausschuss entschied aber, dem Verein die gewünschte Unterstützung zu gewähren.

Die Baukosten belaufen sich nach Angaben des SV auf 175 000 Euro netto, die durch ein Darlehen finanziert werden sollen. Während der Schuldendienst – bei einer Laufzeit von 15 Jahren – Sache der Stadt sein wird, zeichnet der Verein für die Platzpflege verantwortlich.

Euskirchen

Die Sportanlage, die die Stadt abseits der Wohnbebauung an der Kirschenallee errichten will, wird wohl nur ein großes Fußballfeld umfassen. Auch hier ist Kunstrasen geplant. Dafür plädierte Betriebsleiter Huthmacher jetzt im Sportausschuss, nachdem vorher von zwei Fußballfeldern (je einmal Kunstrasen und Asche) die Rede gewesen war. Dank der neuen Kunstrasen-Anlagen im Stadtgebiet seien die Vereine mit einem zusätzlichen Spielfeld an der Kirschenallee ausreichend versorgt, so Huthmacher.

Die ebenfalls geplanten Leichtathletik-Anlagen sollen so platziert werden, dass gegenseitige Störungen ausgeschlossen sind, wenn Fußballer sowie Läufer, Springer und Werfer zur gleichen Zeit trainieren.

Einrichtungen für Trendsportarten im Gespräch

Neu im Gespräch sind nun Einrichtungen für Trendsportarten. Als Beispiel nennt die Verwaltung eine Inline-Bahn, eine BMX-Strecke, eventuell eine Kletterwand sowie senioren- und behindertengerechte Geräte. Die Stadt will zwei Fachplaner unabhängig voneinander damit beauftragen, Konzepte zu erstellen. Die Verwaltung will auch Vereine und Schulen nach ihren Vorstellungen fragen.

Das Areal an der Kirschenallee soll die Sportanlage Im Auel ersetzen. Das dortige Gelände will die Stadt in Wohnbauflächen umwandeln.

Rundschau abonnieren