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Gin Tonic gegen FlugangstComedian Torsten Sträter sorgt in Euskirchen für Heiterkeit

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Mit humorvollen und meist überspitzten Geschichten begeisterte Thorsten Sträter am Freitag sein Publikum im Euskirchener City-Forum.

Mit humorvollen und meist überspitzten Geschichten begeisterte Thorsten Sträter am Freitag sein Publikum im Euskirchener City-Forum.

Euskirchen – „Ist die Akustik so in Ordnung?“, erkundigte sich Kabarettist Torsten Sträter bei seinem Publikum im Euskirchener City-Forum. „Gut, denn inhaltlich kann ich heute leider nichts für sie tun.“

Mit nur einem Satz hatte der 52-Jährige am Freitag die Lacher auf seiner Seite – und daran sollte sich zwei Stunden lang nichts ändern. Selbst die hohen Temperaturen im City-Forum konnten die gute Laune nicht trüben.

„Wenn ich nicht die ganze Zeit reden würde, könnten sie den Schweißbach meinen Rücken hinunter rauschen hören“, witzelte der Comedian.

„Diese Pointe hat mich leider 799 Euro gekostet“

Auf seine gewohnt trockene, bissige und dennoch stets mit einem Augenzwinkern versehene Art beschäftigte sich Torsten Sträter mit absurden Alltagssituationen und den Tücken der modernen Technik. „Ich habe mich jetzt auch im Fitnessstudio angemeldet und wollte meinen Trainingsfortschritt auf der dortigen Körperwaage testen“, erklärte der Komiker: Leider ist sie dabei explodiert.“

Bei der vermeintlichen Waage handelte es sich in Wahrheit nämlich um einen Staubsaugerroboter, der nach getaner Arbeit zu seiner Ladestation zurückgekehrt war. „Diese Pointe hat mich leider 799 Euro gekostet.“ Vom 1300 Euro teuren Thermomix, für den man sich zehn Paletten Smoothies leisten könnte, bis zur mit dem W-LAN verbundenen Glühbirne, die sich bequem per Handy-App ein- und ausschalten lässt, ließ sich der Kabarettist über zahlreiche moderne Errungenschaften aus: „Wenn ich beim Schlafengehen vergessen habe, das Licht auszuschalten, hat mir schon seit Jahrzehnten ein einfacher Schuh gereicht, um das Problem zu lösen.“ Selbst der Aufenthalt in einem Berliner Hotel wurde dank Torsten Sträter zu einem unterhaltsamen Abenteuer. „Immer wieder fragten mich Leute nach einem Autogramm und ich habe mich schon gefreut, wie viele Fans ich in Berlin habe“, so berichtete er.

Erst die Frage, wann denn die anderen fünf Bandmitglieder auftauchen würden, ließ den Kabarettisten stutzig werden: „Leider wurde ich mit einem Mitglied von Santiano verwechselt und das Interesse galt in Wahrheit gar nicht mir.“

Mit Humor gegen den Alltagsstress

Gefühlte 9000 Spritzen habe Torsten Sträter bei seinem jüngsten Urlaub vom Arzt verabreicht bekommen, um gegen alle möglichen Viren geschützt zu sein. Nicht nur die Erreger, sondern auch die Namen der Krankheiten sorgten dabei für Erheiterung bei dem Kabarettisten.

Eine Flugreise in den Süden war für Sträter ebenfalls ein Thema an diesem Abend in Euskirchen: „Ich werde nie verstehen, warum ein Flugzeug 40 Millionen Euro kostet und für die herausragende Qualität der Lautsprecheranlage, mit der sich die Kapitäne an ihre Passagiere richten, offenbar nur vier Euro investiert werden.“

Während die Flugangst erfolgreich mit dem Medikament Gin Tonic bekämpft worden sei, sorgten die regelmäßigen Durchsagen dafür, dass selbst bei einem zweieinhalbstündigen Flug der neue King-Kong- Film nicht bis zum Ende geschaut werden konnte.

Mit Lachtränen in den Augen lauschten die Zuhörer den Erzählungen und wünschten sich dabei wohl genau wie Torsten Sträter, stressigen Alltagssituationen mit derart viel Humor begegnen zu können.

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