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Gewinnerin des NRW-WettbewerbsStotzheimerin will Miss Tattoo Germany werden

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Die Stotzheimerin Jasmin Hündgen ist gerade zur schönsten tätowierten Frau in NRW gekürt worden. 

Die Stotzheimerin Jasmin Hündgen ist gerade zur schönsten tätowierten Frau in NRW gekürt worden. 

Stotzheim – Sie ist die schönste tätowierte Frau in NRW. Er hat kein einziges Tattoo und ist von ihrer Natürlichkeit fasziniert. „Ich habe Jasmin nach vier Wochen das erste Mal geschminkt gesehen und ich war regelrecht erschrocken. Ohne Make-up ist viel schöner“, sagt Sascha Klüh über seine Freundin Jasmin Hündgen.

Die 22-Jährige ist vor wenigen Tagen in Frankfurt zur Miss Tattoo NRW gewählt worden und hat sich damit das Ticket für Berlin gesichert. Dort wird am 2. Dezember Miss Tattoo Germany gewählt – und die Stotzheimerin ist selbstbewusst: „Natürlich fahre ich dahin, um zu gewinnen. Ich glaube auch, dass ich das schaffen kann.“ Wie viele Tattoos sie am Körper hat, weiß sie nicht. „Mittlerweile sind einige ineinander übergegangen, deshalb kann ich das nicht mehr genau sagen“, so Hündgen. Es seien aber Tattoos im Wert von etwa 6000 Euro, die sie sich seit ihrem 18 Geburtstag hat stechen lassen. Ans erste Tattoo erinnert sich die Krankenschwester noch ganz genau: „Es ist ein Schlüssel mit den Anfangsbuchstaben meiner Schwestern.“

Für ein Tattoo flog sie nach Mallorca 

Wie viele in die Haut gestochene Kunstwerke noch hinzukommen, weiß sie noch nicht. „Eins auf jeden Fall“, berichtet sie. Dafür fliegt sie am kommenden Freitag extra für zwei Tage nach Mallorca. Freitagmorgen hin, Samstagmittag zurück. Im „Gepäck“ will sie dann ein Mandala-Muster auf dem Ellbogen haben. Sie fliege immer für ihre Tattoos auf die Ferieninsel.

Drei Jahre lebte die Stotzheimerin, die in Kall zur Schule gegangen ist, mit ihrem damaligen Freund auf Mallorca. Der Freund ist weg, die Liebe zur Insel geblieben. Auf „Malle“ begann auch die Modelkarriere. Eine Freundin schickte ein Bild von Jasmin samt einiger persönlicher Angaben zu einer großen deutschen Tageszeitung, bei der sie zur Miss Juli 2017 gewählt wurde. Der Lohn: Ein Fotoshooting mit Starfotograf Paul Ripke, der in seinem Bildband „One Night in Rio“ den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft festhielt.

Mit elf weiteren Frauen ging es nach Mexiko. „Das war ein total schönes Erlebnis und hat mich enorm weitergebracht“, erinnert sich Hündgen.

Freizügigkeit ist für sie kein Problem

Aktuell könne sie sogar vom Model leben, sagt die 22-Jährige. Fast täglich stehe ein Fotoshooting an, ihre Sedcard sei mittlerweile daumendick. Doch die vielen Tattoos haben laut Hündgen nicht nur Vorteile. „Viele Dessous- oder Pflegeprodukte-Hersteller verzichten auf Models mit Tattoos“, sagt die Stotzheimerin: „In Berlin komme es nicht auf die Anzahl der Tattoos an, sondern auf das Gesamtpaket zwischen Ausstrahlung und Körperschmuck.“

Und die Freizügigkeit? „Das ist kein Problem für mich. Ich sehe es als ihren Job an. Solange sie abends wieder nach Hause kommt, ist alles gut“, sagt Freund Sascha, der in Berlin wieder die Daumen drücken wird: „Ich werde nervöser sein als sie. Aber ich bin davon überzeugt, dass die gewinnt.“

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