Stadt Euskirchen70 Verstöße gegen Corona-Regeln geahndet

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Symbolbild Polizei

Euskirchen – Die Stadt Euskirchen hat von März bis September 70 Bußgelder wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung verhängt. Diese Zahl nannte Sacha Reichelt, Leiter des Fachbereichs Recht und Ordnung und designierter Bürgermeister, im Stadtrat in einem Bericht, den die CDU-Fraktion angefordert hatte.

„Die Stadt hat außerordentliche Anstrengungen unternommen, damit die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich durch die Corona-Pandemie gelangen“, schrieb Reichelt. Sofort nach Beginn der Krise im März sei für den ordnungsbehördlichen Außendienst ein Zwei-Schicht-System über sieben Tage pro Woche eingeführt worden. Hinzu kamen ein Corona-Bereitschaftsdienst und eine Corona-Telefon-Hotline, die bis Juni täglich bis 22 Uhr geschaltet war.

„Dies waren jeweils nach hiesiger Kenntnis in weitem Umkreis einmalige Maßnahmen der Dienstleistung am Bürger, die entsprechend positiv bei den Betroffenen aufgenommen wurden“, resümierte der Fachbereichsleiter in seiner Antwort auf die CDU-Anfrage.

Zwei-Schicht-System

Im Mai, so heißt es darin weiter, wurde der Außendienst auf ein Zwei-Schicht-System an sechs Tagen in der Woche umgestellt.

Während der gesamten Zeit seit März hätten im gesamten Stadtgebiet Kontrollen stattgefunden, so Reichelt. Seine Mitarbeiter seien nicht nur im Euskirchener Zentrum unterwegs gewesen, sondern auch auf Sport- und Spielplätzen sowie in Gewerbe- und Gastronomiebetrieben. Zu ihren Aufgaben habe es auch gehört, die Einhaltung von Quarantänevorschriften und die Beachtung von Kontaktverboten zu kontrollieren.

Über 100.000 Vorgänge

Die exakte Zahl der Kontrollen lasse sich wegen des großen Umfangs nicht angeben, sie liege aber „sicherlich bei weit über 100 000 Vorgängen“, bilanzierte der Fachbereichsleiter.

CDU-Chef Klaus Voussem sagte, „Teile der Bevölkerung“ seien mit Art und Umfang der Kontrollen nicht zufrieden. „Aber wie man’s macht, macht man’s ein Stück weit verkehrt.“ Wichtig sei, dass sich alle um ein vernünftiges, verantwortungsvolles Miteinander bemühen, fügte Voussem hinzu. Er nutzte die Gelegenheit, um den Mitarbeitern des Ordnungsdienstes für ihre Arbeit zu danken.

Grünen-Sprecherin Dorothee Kroll bemängelte, dass in der Gastronomie die Einhaltung der Schutzverordnung „nicht oft genug kontrolliert“ werde. So würden nicht überall Besucherlisten geführt. Reichelt erwiderte, er habe keine laxe Handhabung der Vorschriften feststellen können.

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