Hellenthal-EichenScheune komplett niedergebrannt

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In der Scheune des Gebäudekomplexes, in der auch Stroh gelagert war, verbrannten unter anderem zwei Traktoren.

In der Scheune des Gebäudekomplexes, in der auch Stroh gelagert war, verbrannten unter anderem zwei Traktoren.

Hellenthal-Eichen – Hohen Schaden hat am frühen Freitagmorgen ein Feuer in einer Scheune in Eichen angerichtet. Zwei angrenzende Wohnhäuser wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Da sich zu diesem Zeitpunkt ein heftiges Gewitter über dem Raum Hellenthal entlud, könnte ein Blitzschlag als Brandursache in Betracht kommen, vermutete Feuerwehr-Einsatzleiter Daniel Pützer.

Gegen 5.15 Uhr hatte ein Bewohner das Feuer bemerkt. Er habe einen Knall gehört und sei aus dem Haus gegangen, um nach dem Rechten zu sehen, berichtete Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg nach einem Gespräch mit dem Betroffenen. Dabei habe er die Flammen bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.

Spontane Hilfsaktion für Familie

Der Brand war in einer Scheune ausgebrochen, die in der Mitte eines Fachwerkensembles stand. Zwei Wohnhäuser grenzten beidseitig an die lichterloh brennende Scheune an. Während das vordere Haus in der Regel nur an Wochenenden bewohnt ist und leer stand, retteten sich aus dem hinteren Teil des Gebäudekomplexes ein Mann und fünf Kinder unverletzt ins Freie. Auch Tiere kamen nicht zu Schaden.

„Als ich als erster Feuerwehrmann eintraf, stand der Dachstuhl des mittleren Hauses bereits in Vollbrand“, berichtete Pützer. Die schnell eintreffenden Feuerwehrkräfte konnten mit zwei Riegelstellungen das Feuer soweit eindämmen, dass die Flammen nicht auf die beiden Wohnhäuser übergriffen. Allerdings sei nicht zu verhindern gewesen, dass die Dachstühle der Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden, so Pützer.

Wegen der verwinkelten Bauweise des Gebäudekomplexes gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. So war erst zu erkennen, dass in der einsturzgefährdeten Scheune, in der unter anderem zwei Traktoren verbrannten, auch Stroh gelagert war, als der verkohlte Dachstuhl mit Hilfe des Greifarms eines Holz-Lkws entfernt wurde. Das heftig qualmende Stroh wurde mit Lastwagen des Gemeinde-Bauhofs zum Dorfplatz gefahren und dort abgelöscht.

Bis gegen 13.15 Uhr am Mittag dauerten die Löscharbeiten

Bis gegen 13.15 Uhr am Mittag dauerten die Löscharbeiten an. Die beiden Wohnhäuser sind nach Angaben der Feuerwehr vorerst unbewohnbar. Bei dem Brand sei ein Schaden entstanden, der in den sechsstelligen Bereich gehen könnte, schätzte Einsatzleiter Pützer.

Im Einsatz waren rund 70 Feuerwehrleute der Löschzüge 1 und 2 sowie der Einsatzleitwagen der Gemeinde Hellenthal und die Drehleiter aus Schleiden. Auch die Besatzungen zweiter Rettungswagen und ein Notarzt eilten nach Eichen. Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm die Betreuungsgruppe des DRK aus Kall.

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Vor allem durch Löschwasser seien die beiden Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtete Westerburg, der sich vor Ort informierte. Einstweilen habe die Gemeinde die durch den Brand obdachlos gewordene Familie in einer Ersatzunterkunft untergebracht. „Der Mann ist Mitarbeiter unserer Gemeinde, deshalb hat die Kollegenschaft direkt am Freitag eine Hilfsaktion durchgeführt“, erzählte er. „Wir organisieren gerade Kinderkleidung in verschiedenen Größen und alles, was die Menschen für die nächsten Tage benötigen, und bringen das zu der Unterkunft“, so Westerburg.

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